Designierter Südtiroler Bischof: Glaube ist nichts Verstaubtes

Kurz nach seiner Ernennung zum Bischof der Diözese Bozen-Brixen hat sich Ivo Muser in einer Pressekonferenz an die Öffentlichkeit gewandt.

Der designierte Diözesanbischof von Bozen-Brixen, Ivo Muser, hat alle Gläubigen gebeten, ihn als neuen Bischof "anzunehmen und zu unterstützen". Bei einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit Altbischof Karl Golser am Mittwoch in Bozen grüßte Muser nach Angaben von besonders auch jene Menschen, "die sich von der Kirche im Stich gelassen fühlen" sowie Migranten und Andersgläubige.
Sein bischöfliches Amt werde er nach dem Wahlspruch "Tu es Christus - Du bist Christus" ausrichten, kündigte Muser laut dem Internetportal "Südtirol Online" an. "Mein Auftrag wird es sein, den Glauben zu verkünden, damit jeder erkennt, dass der Glauben etwas
Schönes, nicht etwas Verstaubtes ist." Christus sei etwas Einzigartiges, so der designierte Bischof: "Er steht außer Konkurrenz."
Muser dankte dem krankheitsbedingt zurückgetretenen Altbischof Golser und bat ihn um Unterstützung. Golser nahm an der Pressekonferenz teil, seine Rede wurde jedoch von Generalvikar Josef Matzneller verlesen. Der Altbischof gratulierte darin seinem Nachfolger und bezeichnete seine zweijährige Amtszeit als eine sehr wichtige Erfahrung. Sorgen würden ihm die Missbrauchsfälle, der Priestermangel und die moralische Unsicherheit bereiten. 

Für die Zeit bis zur Bischofsweihe hat das Konsultorenkollegium der Diözese Bozen-Brixen Josef Matzneller zum Diözesanadministrator gewählt. Mit der Ernennung des Bischofs endet die Amtszeit des bisherigen Bischofs Karl Golser und des Generalvikars als seinem Stellvertreter. Auch die Tätigkeit des Priesterrats und des Pastoralrats enden.

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