Christsein mit dem X des Apostels Andreas

Altarweihe in Prägraten am Pfingstmontag, 20. Mai 2024, durch Bischof Hermann Glettler

Für die dem Hl. Apostel Andreas geweihte Kirche in Prägraten am Großvenediger wurde ein neuer Volksaltar gestaltet. Im Rahmen des Gottesdiensts am Pfingstmontag wurde der Altar von Bischof Hermann Glettler geweiht. Der Altar und der Ambo wurden von den Bildhauern Manuel Egger-Budemair und Raimund Gröfler gestaltet. Die Pfarkirche in Prägraten wurde von 2022 bis 2024 im Innenraum restauriert. 

Für den Innsbrucker Diözesanbischof zeigen die Gestaltung des Altares die Fundamente des Glaubens: “Es sind die vier aufgerichteten Platten am Ort der Verkündigung, die für die vier Evangelien stehen. Ebenso ist das Andreaskreuz im Stipes des Altares deutlich erkennbar – und damit die apostolische Tradition unseres Glaubens.” Der Sockel des neuen Volksaltares steht laut Angaben der Pfarre für den Umriss des Andreaskreuzes. Die fünfeckige Form deutet auf die fünf Wundmale von Jesus Christus hin. Die vier Serpentinsäulen des Ambos stellen die Bücher der vier Evangelisten dar.  

 

In seiner Predigt nannte Bischof Hermann drei wesentliche Merkmale des Christseins, die sich auf das X des Hl. Andreas beziehen: Ankreuzen, Durchstreichen und Verbinden. Das Ankreuzen bedeute Wählen: “Wer Christus wählt –  seine Botschaft, seine Werte, seinen Frieden, seine Lebenshaltung – der wählt das Leben, auch das Ewige Leben.” Das bewusste Nein, das Durchstreichen könne “ein Segen sein, eine Entlastung, eine neue Freiheit – natürlich immer basierend auf einem grundsätzlichen Ja zum Leben, zur Gesellschaft und zur Zeit, in der wir uns befinden.” Und zuletzt sei der Hl. Andreas jener Apostel, der die Ostkirche mit der westlichen, lateinischen Tradition verbindet. “Christsein ist die Berufung zum Verbinden – Menschen zusammenbringen, nicht ausgrenzen. Solidarisch leben!”, so der Bischof. Er schloss ab: “Wenn wir Christus wählen, wird sich unser Glaube in seiner ursprünglichen Frische erneuern – und ein großer Segen von diesem Ort ausgehen.” 

Fotos: Pfarre Prägraten