Caritasdirektor Schärmer: Architektur ist unsichtbare Sozialarbeiterin

Im Diözesanhaus in Innsbruck wurde das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbes zum Neubau des Caritas Integrationshauses Innsbruck präsentiert.

Im Diözesanhaus in Innsbruck wurde das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbes zum Neubau des Caritas Integrationshauses Innsbruck präsentiert.  Den ersten Preis sprach die Jury dem Innsbrucker Architekturbüro „beaufort Architekten ZT GmbH“ zu. Im Rahmen des Wettbewerbes haben 20 eingeladene Architekturbüros ihre Pläne eingereicht. Eine unabhängige Jury hat in mehreren Durchläufen sechs Projekte ausgewählt, von denen drei ein Anerkennungspreis zugesprochen und drei weiteren die Plätze 1 bis 3 zugesprochen wurden.

 

Juryvorsitzender Architekt Ernst Linsberger: Spannende Herausforderung 

„Inhaltlich spannend und brandaktuell“, so der Vorsitzende der Jury, Architekt Erich Linsberger, sei beim Neubau des Integrationshauses vor allem die Mischung aus kurzfristigem und langfristigen Wohnen und die Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten für die Bewohner. Die Entscheidung für das Siegerprojekt sei mit 7:1 Stimmen sehr eindeutig ausgefallen, so Linsberger.

 

Stadtrat Fritz: Architekturwettbewerb dient der Qualitätssicherung 

Stadtrat Gerhard Fritz sieht im Siegerprojekt vor allem auch die Herausforderung gelöst, einerseits ein offenes Haus zu bauen und andererseits die Interessen der Nachbarn zu berücksichtigen, was etwa den Lärmschutz betreffe. Fritz dankte der Diözese Innsbruck dafür, dass sie bei der Verwertung des Grundstückes nicht auf den maximalen finanziellen Gewinn abgezielt habe, sondern soziale Ziele im Vordergrund stehen. Besonders erwähnenswert sei auch, dass ein eigenes Mobilitätskonzept erstellt wurde und das Haus vor allem auf sanfte Mobilität setze.

 

Caritasdirektor Georg Schärmer: Architektur ist „unsichtbare Sozialarbeiterin“ 

Erfreut über das Siegerprojekt zeigt sich Caritasdirektor Georg Schärmer: Das neue Haus „biete eine Architektur, die Menschen zueinander bringt und nicht trennt. Das Bedürfnis nach Privatheit ist ebenso befriedigt wie jenes nach Gemeinschaft.“  Vor allem auch die Schlichtheit des Projektes bezeichnet Schärmer als modellhaft. Die Architektur bezeichnete Schärmer als „unsichtbare Sozialarbeiterin“, die bei der Verwirklichung der Ziele des Hauses entscheidend mithelfe. Das Ineinander von hauptamtlichem und ehrenamtlichen Engagement werde einen besonderen Stellenwert im Integrationshaus haben, so Schärmer.

 

Integrationshaus neu: Wohnen, arbeiten, feiern, helfen 

Das neue Integrationshaus wird von der Diözese Innsbruck als Bauträger am bisherigen Standort in der Gumppstraße 71 in Innsbruck errichtet. Das bestehende Gebäude wird im Mai dieses Jahres abgerissen. Im Neubau werden auf knapp 7.000 Quadratmetern insgesamt 65 Wohneinheiten für langfristiges Wohnen zu leistbaren Preisen geschaffen. Zusätzlich sind acht Krisenwohnungen untergebracht. Auch Menschen mit Behinderung werden im neuen Integrationshaus barrierefreie Wohnmöglichkeiten erhalten.

Wie schon bisher wird es im neuen Integrationshaus eine Lernhilfe für SchülerInnen geben sowie den DinnerClub. Neu hinzukommen wird ein öffentlich zugängliches Café. Im Untergeschoß werden Ateliers für künstlerische Betätigung, eine Werkstatt und ein interreligiöser Gebetsraum eingerichtet. Insgesamt werden im Integrationshaus bis zu 250 Menschen wohnen.

 

Ausstellung der eingereichten Projekte 

Gleichzeitig mit der Präsentation des Siegerprojets wurde auch die Ausstellung der eingereichten Projekte eröffnet. Diese ist bis einschließlich Dienstag, 5. April 2016 in der Aula des Diözesanhauses zugänglich. Öffnungszeiten Mo bis Do von 8.00 bis 17.00 Uhr sowie Fr von 8.00 bis 12.00 Uhr

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