Caritas-Sammlung für Tiroler in Not

In Not geratenen Menschen in TIrol kommen die Spenden der Caritas-Haussammlung zugute. 2.500 Frauen und Männer klopfen im März an die Haustüren und vertrauen auf die Solidarität der Tiroler.

In Not geratenen Menschen in TIrol kommen die Spenden der jährlich durchgeführten Caritas-Haussammlung zugute. rund 2.500 Frauen und Männer klopfen im März an die Haustüren und vertrauen auf die Solidarität der Tiroler. Mit den Spenden werden Caritas-Angebote in Tirol finanziert.

Früher Kartoffel, heute Geld 

Um Getreide und Kartoffel haben die Haussammlerinnen und Haussammler gebeten, als die Spendenaktion kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von der Caritas aus der Taufe gehoben wurde. Heute bitten die ehrenamtlichen Caritas-MitarbeiterInnen um Geld, um die vielfältigen Hilfsangebote der Caritas zu finanzieren. "Es geht bei der Haussammlung aber nicht nur ums Geldsammeln", betont Caritasdirektor Georg Schärmer: "Die Haussammler leisten auch eine wertvolle Erinnerungsarbeit. Sie erinnern daran, dass es auch in unserer Heimat bedürfttige Menschen gibt, denen wir helfen wollen".

Bindeglied zwischen Spendern und Hilfsbedürftigen 

Auf rund 6.000 Menschen schätzt Schärmer die Zahl jener, die in Tirol auf die Hilfe der Caritas angewiesen sind. Manche nur für kurze Zeit oder als Überbrückung, andere für viele Jahre. Die Haussammlerinnen und Haussammler bilden eine "unsichtbare Klammer zwischen jenen, die unsere Hilfe brauchen und jenen, die Geld dafür spenden", sagt Schärmer.

Viele Angebote der Caritas wären ohne die Hilfe der HaussammlerInnen nicht möglich, betont Schärmer. Ob es das Beratungszentrum, die Familienhilfe, die integrativen Kindergärten, die Hilfe für Suchtkranke oder die Seniorenarbeit ist - hinter vielen Angeboten stecke die Spendenbereitschaft der Tirolerinnen und Tiroler. Zudem würden diese Spenden ein starkes Rückgrad geben für Verhandlungen mit öffenltichen Geldgebern, weiß Schärmer. Denn: Wenn Menschen mit Spenden ihren Beitrag leisten, kann sich auch die öffentliche Hand nicht ganz verschließen.

Dauerbrenner Pflege 

Auf der Pressekonferenz zum Auftakt der Caritas-Haussammlung ging Schärmer auch ausführlich auf Fragen der Pflege älterer Menschen ein. Die Pflege sei eine "Großbaustelle", die bei vielen Menschen ein "Cobra-Syndrom" auslöse: Entweder sich nicht rühren oder davonlaufen. Schärmer präsentierte angesichts der drängenden Probleme eine lange Liste von Forderungen: Notwendig sei etwa die Erhöhung der derzeit lediglich 145 Tagespflegeplätze auf 700 bis 1000, um jene zu entlasten, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen. Ebenso müsste die Zahl der Kurzzeitplfegeplätze von 65 auf zumindest 500 angehoben werden, so Schärmer. Seinen Angabe zufolge werden in Tirol 18.000 Menschen zu Hause geplfegt. "Die pflegenden Angehörigen haben zumindest ein Recht auf eine kurzzeitige Entlastung". Weiters hält Schärmer das Angebot von leistbarer stundenweiser Unterstützung für unabdingbar. Diese Lücke müsse mit Hauptamtlichen, aber auch Ehrenamtlichen gefüllt werden.
Spendenkonto Caritas Haussammlung 2012
Raiffeisen-Landesbank Tirol, Kontonummer 670.950, BLZ 36.000, Kennwort: Haussammlung 2012.  

Online-Spenden: www.caritas-tirol.at  

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