Caritas-Integrationshaus mit Papst-Leo-Preis ausgezeichnet
Die Papst-Leo-Preise 2011 gehen an das "Integrationshaus Innsbruck" sowie an den Sozial- und Friedensaktivisten Alois Reisenbichler. Das gab die Diözese St. Pölten am Freitag bekannt. Mit den Preisen werden Personen und Initiativen geehrt, die sich besonders um die Verwirklichung der Katholischen Soziallehre verdient gemacht haben. Die Überreichung der Auszeichnungen wird Diözesanbischof Klaus Küng bei einem Festakt am 13. Mai im niederösterreichischen Horn vornehmen. Die Veranstaltung steht gleichzeitig im Zeichen drei Jubiläen: 120 Jahre katholische Soziallehre, 60 Jahre Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung Österreich und 25 Jahre Papst-Leo-Stiftung.
Das von Josef Windischer ins Leben gerufene "Integrationshaus Innsbruck" bietet Aids-Kranken, Drogenabhängigen, Asylwerbern und Obdachlosen Unterkunft und Beratung gegen eine kleine Miete oder hausinterne Arbeiten. Das Zusammenleben mit gesellschaftlich gut integrierten Mitbewohnern ermögliche, Konflikte zu bearbeiten und abzubauen, hieß es. Darüber hinaus werden soziale Initiativen in ganz Tirol gesetzt.
Alois Reisenbichler "bemüht sich seit Jahrzehnten um einen Dialog zwischen Kirchen und Arbeiterbewegungen, versteht sich aber auch als Brückenbauer zwischen Katholischer Kirche und Sozialdemokratie", so die Begründung. Überzeugend seien auch sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit und sein Engagement in der Friedens- und Hiroshima-Bewegung.
"Solidarität in bedrängter Zeit"
Vor 120 Jahren begründete Papst Leo XIII. mit seiner Enzyklika "Rerum novarum" die Katholische Soziallehre, seit 60 Jahren besteht die Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung Österreichs (KABÖ) und seit 25 Jahren die Papst-Leo-Stiftung zur Förderung der Katholischen Soziallehre.
Anlässlich der drei Jubiläen laden die KABÖ, die Katholische Sozialakademie Österreich (KSÖ) und die Papst-Leo-Stiftung zur gemeinsamen Feier am 13. Mai, im Zuge derer auch die Preisträger
ausgezeichnet werden. Tags darauf findet ein Studientag zum Thema "Solidarität in bedrängter Zeit" im Stift Altenburg und um 16 Uhr ein Festgottesdienst in der Stiftskirche statt.
Die KABÖ spreche viele wichtige Fragen der heutigen Arbeitswelt an, "von der Situation der Lehrlinge über die Benachteiligung der Frauen bis zur Bildungsdebatte", betonte deren Vorsitzender Reinhold Grausam in einer Aussendung. Aber auch gesellschaftliche Fragen, "besonders rund um die Menschenwürde", seien Anliegen der KABÖ.
Zum Jubiläum startet die KABÖ auch einen Relaunch ihrer Zeitung "ZeitZeichen". Auf diese Weise wolle man "vielen Menschen in unruhigen Zeiten klare christliche Standpunkte" näherbringen, so Chefredakteur Christoph Watz.