Bürgler: Rusch war ein Zeuge des Evangeliums

Diözesanadministrator feierte Gedenkgottesdienst zum 30. Jahrtag von Bischof Paulus Rusch: Sein soziales Gespür und sein Engagement im sozialen Bereich gründeten in seiner christlichen Überzeugung.

Am Donnerstag, 31. März 2016, genau am 30. Jahrtag von Bischof Paulus Rusch, feierte Diözesanadministrator Jakob Bürgler einen Gottesdienst im Dom zu St. Jakob in Innsbruck in besonderen Gedenken an den vor 30 Jahren verstorbenen Innsbrucker Bischof.

Bürgler ging in seiner Einleitung auf einige Eckpfeiler aus der Amtszeit von Bischof Paulöus Rusch ein: "Bischof Rusch hat nach seiner Teilnahme am Konzil, die ihn zutiefst bewegt und geprägt hat, mit Entschiedenheit die dortigen Beschlüsse umgesetzt. Er hat 1971 eine Diözesansynode einberufen. Ihm war das Leben der einfachen, arbeitenden Bevölkerung ein Herzensanliegen. Sie sollten in den Pfarren, auch in den 26 neu errichteten Pfarren, eine Heimat für Leib und Seele finden. Ein Pfarrsaal und Gemeinschafsräume gehörten zu den Neubauten dazu. Der Seelsorger sollte mit den Jahren alle Menschen persönlich kennenlernen können. Der äußere Bau sollte dem inneren Wachstum und der spirituellen und kirchlichen Vertiefung dienen."

Und Bürgler weiter: "Bischof Paulus Rusch war ein Zeuge des Evangeliums. Schon von Beginn an. Sein bischöflicher Wahlspruch „Christi regi vita nostra“ (Christus, dem König, unser ganzes Leben) war ein klares Signal und eine klare Absage gegenüber dem regierenden NS-Regime. Sein soziales Gespür und sein Engagement im sozialen Bereich gründeten in seiner christlichen Überzeugung. Paulus Rusch war Zeuge eines Gottes, der den Menschen ein gutes und gottgefälliges Leben ermöglichen will."

Den gesamten Wortlaut der Gedanken von Diözesanadministrator Bürgler lesen Sie unter http://dioezesefiles.x4content.com/page-downloads/30_jahrtag_paulus_rusch_03_16.pdf

 

Zur Person 

Paulus Rusch wurde am 4. Oktober 1903 in München geboren. Am 26. Juli 1933 wurde Paulus Rusch in Innsbruck zum Priester geweiht. Anschließend wirkte er als Seelsorger, bis er zum Regens des Priesterseminars Innsbruck ernannt wurde. Am 15. Oktober 1938 wurde Rusch zum Apostolischen Administrator von Innsbruck-Feldkirch (der Diözese Brixen) ernannt und am 30. November 1938 in Innsbruck zum Titularbischof von Lycopolis geweiht. Er wurde von den Nationalsozialisten nicht anerkannt. Am 26. September 1964 wurde Rusch zum ersten Diözesanbischof der neu gegründeten Diözese Innsbruck ernannt. Er trat am 13. August 1980 von seinem Amt zurück. Rusch verstarb am 31. März 1986 in Zams.

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