Bischofsvikar Karl Plangger verstorben
Bischofsvikar Karl Plangger verstarb am Montag, 11. Juli, am Nachmittag nach schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren.
„Ich liebe das Leben. Ich weiß aber auch, dass das Sterben zum Leben gehört und ein ganz wichtiger Teil des Lebens ist. Ich akzeptiere das und möchte das auch akzeptiert wissen.“ Diese Aussage traf Bischofsvikar Karl Plangger wenige Tage vor seinem Tod gegenüber Bischof Manfred Scheuer. „Als Bischof bin ich dankbar für sein vielfältiges Wirken und sein priesterliches Zeugnis“, so Scheuer.
„Plangger war den Menschen nahe und hat für ganz unterschiedliche Leute Raum geschaffen. Seine Offenheit für junge Menschen war exemplarisch. In den Texten des Zweiten Vatikanum heißt es: ‚Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Es gibt nichts wahrhaft Menschliches, was nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände’.“ Und der Bischof weiter: „Plangger war kein Krankjammerer. Er strahlte Zuversicht, Gelassenheit und Humor aus. Damit war und ist er gerade in der gegenwärtigen Situation der Kirche ein Geschenk für uns.“
Erinnerungen von Bischofsvikar Ernst Jäger
Auch Bischofsvikar Ernst Jäger erinnert sich: „Karl Plangger war ein ‚zäher und bedächtiger Bursche’. Und dies nicht erst in der gut zwei Jahre dauernden Auseinandersetzung mit seiner schweren Krankheit. 50 Mal stand er am Gipfel der Weißkugel, einem der schönsten Gipfel der Ostalpen. Auf seine Veranlassung hin wurde auf diesem seinem Hausberg ein künstlerisch eindrucksvoll gestaltetes Gipfelkreuz errichtet, das seinerzeit von Bischof Reinhold Stecher gesegnet wurde.
Die Seminaristen des Innsbrucker Priesterseminars haben nicht schlecht gestaunt, als sich ihr Regens Karl Plangger eines Tages vom Turm des Priesterseminars abseilte. Noch mehr beeindruckt haben sie die menschlich-väterliche Art und der trockene Humor ihres Regens. Bis zuletzt waren humorvolle, manchmal skurille Bemerkungen sein besonderes Markenzeichen.
Karl Plangger hat viele anspruchsvolle Aufgaben im Dienst der Diözese in selbstverständlicher, unspektakulärer Weise wahrgenommen.
Auf die Frage einer Bekannten, die ihn vor wenigen Tagen besuchte und ihn fragte, ob sie etwas für ihn tun könne, antwortete Karl Plangger: „Bete für mich um einen guten Heimgang.“
Dem Trauergottesdienst am Samstag, den 16. Juli um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt in Landeck wird Bischof Manfred Scheuer vorstehen. Am Anschluss findet die Beerdigung statt.
Geb. am 25.05.1936 in Landeck
Priesterweihe am 29.06.1961
1961 – 1973 Kooperator in Silz und Kematen
1973 – 1998 Pfarrer in Innsbruck St. Pius
1998 – 2005 Regens Priesterseminar Innsbruck
Bischofsvikar für Visitationen seit 01.09.2004
Pfarrmoderator in Innsbruck Mühlau seit 01.09.2005
Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat
Geistlicher Assistent des Kath. Familienverbandes
