Bischof überreichte Jakob-Gapp-Preis an das Haus St. Josef in Mils

Das Soziale Zentrum St. Josef in Mils ist Träger des diesjährigen Jakob-Gapp-Preises. Bischof Manfred Scheuer überreichte die Auszeichnung am Donnerstag im Anschluss an einen Gottesdienst.

Bischof Manfred Scheuer hat am Donnerstag abend, 15. Dezember, den P. Jakob-Gapp Preis 2011 an das Soziale Zentrum St. Josef in Mils verliehen. Der Bischof würdigt mit diesem Preis die Verdienste der sozialen Einrichtung um ein menschliches Arbeitsklima, das den Heimbewohner ebenso wie den haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen zugute kommt. Der Preis, der vom Bischof auf Initiative der Katholischen ArbeitnehmerInnenbewegung gestiftet wurde, wurde heuer erstmals an eine Nonprofit-Einrichtung vergeben.
In der Messfeier in der Hauskapelle des Sozialzentrums wies Bischof Manfred Scheuer auf die  Bedeutung eines guten Arbeitsplatzes für das Leben der Menschen hin. "Wenn man etwas tun kann, was von anderen Menschen gebraucht wird, dann schafft das Selbstvertrauen und Selbstachtung", so der Bischof. Arbeit sei ein wesentliches Gut des Menschen und somit Ausdruck seiner unbestreitbaren Würde, so Scheuer. Er freue sich, dass im Haus St. Josef "Menschen, die Hilfe brauchen, in jeder Lebensphase ein Daheim" finden, so der Bischof. Es sei erfreulich, dass es in Tirol viele Betriebe gebe, die es sich in ihrem Leitbild zur Aufgabe gemacht haben, Menschen mit Behinderung einen gesicherten Arbeitsplatz zu bieten oder sich auf ihre Weise dieser Menschen annehmen. "Gerade im Haus St. Josef zeigt sich: Die Barmherzigen Schwestern und alle MitarbeiterInnen bemühen sich in Alltag, Pflege, Förderung und Therapie um ein Umfeld, in dem Lebensfreude fließt und Lebensqualität entsteht. Dabei orientieren sie sich an den christlichen Werten und der Pädagogik des Hl. Vinzenz von Paul, die eine Pädagogik der Beziehung, des Vertrauens und der kleinen Schritte ist."
Er sei beeindruckt von den Menschen, die hier leben und arbeiten, sagte Franz Wechselberger von der KAB in seiner Laudatio vor der Preisübergabe. Der Jakob-Gapp-Preis stehe für das hohe Ziel, mehr Gemeinschaft und Miteinander im Betrieb zu schaffen. Die Zuerkennung des Preises sei aufgrund vieler Faktoren erfolgt. Wechselberger nannte unter anderem die Einführung einer flächendeckenden Supervision für die MitarbeiterInnen, die Einrichtung einer Kinderkrippe sowie angepasster Arbeitszeiten für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ein umfangreiches Fortbildungsangebot durch eine hausinterne Bildungsakademie und die Gründung eines integrativen Sportvereins.
In einer kurzen Dankesrede unterstrich Heimleiter Matthias Walter, dass die Verleihung des Jakob-Gapp-Preises für das Soziale Zentrum eine Ehre, aber auch eine Herausforderung darstelle. "Der Preis ist eine Verpflichtung für unser Bemühen um einen guten Arbeitsplatz", so Walter. Letzlich würden nicht Zahlen, Leitbilder und Konzepte, sondern die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelebten Werte über das Arbeitsklima in einem Betrieb entscheiden. In diesem Sinne dankte er allen Mitarbeitern im Haus für ihren Einsatz.
Heimleiter Matthhias Walter, Pflegedienstleiterin Anna Aichinger, Sr. Oberin Maria Magna, Bischof Manfred Scheuer und Franz Wechselberger von der KAB. 

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