Bischof feierte Chrisammesse

Am Mittwoch der Karwoche feierte Bischof Manfred Scheuer mit zahlreichen Priestern, Ordensleuten und Diakonen die Chrisammesse im Innsbrucker Dom.

Am Mittwoch der Karwoche feierte Bischof Manfred Scheuer mit zahlreichen Priestern, Ordensleuten und Diakonen die Chrisammesse im Innsbrucker Dom. Im Rahmen des feierlichen Gottesdienstes weihte der Bischof die heiiligen Öle, die während des kommenden Jahres für die Spendung der Sakramente verwendet werden.

Verwendung der heiligen Öle
Chrisam wird verwendet bei Taufe und Firmung, der Priesterweihe und Bischofsweihe, auch bei der Weihe eines Altars oder einer Glockenweihe. Das Krankenöl wird für die Krankensalbung benötigt, das Katechumenenöl für die Salbung des Täuflings vor der Taufe. In der Heiligen Schrift steht das Öl für Gesundheit, Lebensfreude, Kraft und Frieden. 

Das Herz der Krise
In seiner Predigt sprach Bischof Manfred Scheuer auch über die "Kirchenkrise". Diese ortet der Bischof jenseits der Diskussion über leere Kirchenbänke oder die Strukuren der Kirche. "Dies ist das Herz der Kirse, nicht mehr daran glauben zu können, dass Gott mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit allen Kräften und mit seinem ganzen Denken und Sinnen, in Fleisch und Blut uns alle liebt." 

Sich in die Karwoche hineinversetzen
Die Karwoche sei eine Herausforderung, sich selbst in die Szenerie vor 2000 Jahren hineinzuversetzen, so der Bischof. "Welchen handelnden Personen bin ich näher? Den dunklen Gestalten wie Kaiphas, Herodes oder Pilatus? Oder den weinenden Frauen, Simon von Cyrene, Veronika?" Es gehe darum, die damaligen Ereignisse mit allen Sinnen aufzunehmen. Die Freundschaft mit Jesus sei nicht von Anfang an als Fertigprodukt da, so Scheuer. "Geistliches Leben ist mit einem mühevollen lebenslangen Lernprozess verbunden. Es gibt Höhen und Tiefen, Gelingen und Versagen, Hindernisse, Schwierigkeiten und Wachsen."  

Die Freundschaft mit Jesus sei aber kein Bunker der Unverwundbarkeit. "Zur mühsamen Freundschaft mit Jesus kann auch das Ausleiden von ausweglosen Situationen und von Schuld für andere gehören", so Scheuer.

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