Bischof Scheuer kurz vor Gipfelsieg

Am 14. Februar um 7 Uhr früh sind Bischof Manfred Scheuer und Generalvikar Engelbert Guggenberger (Kärnten) samt Team zum Gipfel des Großglockners aufgebrochen, um das Gipfelkreuz zu verhüllen.

Nach dem wetterbedingten Zuwarten von einem Tag konnten Innsbrucks Diözesanbischof Manfred Scheuer und Generalvikar Engelbert Guggenberger (Diözese Klagenfurt-Gurk) am 14. Februar die Besteigung des Großglockners in Angriff nehmen.
Die erste Etappe am Aschermittwoch führte auf Tourenskiern vom Lucknerhaus (1920 m) am Endpunkt der Kalser Glocknerstraße zur Stüdlhütte (2802 m). Die Gehzeit betrug gute drei Stunden. Die beiden Seilschaften im Rahmen der Verhüllungsaktion bilden neben Bischof Scheuer und Generalvikar Guggenberger die beiden erfahrenen Bergführer Michael Amraser aus Kals und Stefan Rieger aus Heiligenblut sowie Josef Walder, Sekretär des Bischofs, der Kalser Vizebürgermeister Martin Gratz und vier Medienvertreter. Kurzfristig angeschlossen hat sich der evangelische Pfarrer aus Lienz, Hans Hecht. Der Lienzer Dekan Bernhard Kranebitter musste wegen einer Bronchitis seine Teilnahme absagen. Die Übernachtung erfolgt im einfach ausgestatteten Winterraum der Stüdlhütte (siehe Foto).
 
Noch rund 1000 Höhenmeter bis zur Spitze des Großglockners
Am Donnerstag, 14. Februar um 7 Uhr früh erfolgt der Start zur „Königstour“ auf den Großglockner. Die Wetteraussichten sind gut, der Himmel sei bewölkt, die Temperatur liege bei 18 Grad, so ließ die Expeditionsgruppe wissen. Ein besonderer Dank gilt dem Chefmeteorologen und Bergsteiger Karl Gabl, der die Gruppe im Vorfeld und bei der Tour über die Bedingungen bestens informierte. 

Die Teilnehmer erwartet eine schwere Etappe, die über knapp 1000 Höhenmeter auf den höchsten Berg Österreichs führt. Die erwartete Gehzeit ist etwa fünf Stunden. Gegen Mittag werden Bischof und Generalvikar symbolhaft die Christusgestalt am höchsten Gipfelkreuz des Landes mit dem robusten, wind- und wetterfesten Stoff umwickeln. Weil eine Verhüllung des gesamten, etwa drei Meter hohen Gipfelkreuzes aufgrund der stürmischen Wind- und Wetterverhältnisse auf der Spitze des Großglockners nicht möglich ist, wird sich die Aktion auf die Christusgestalt beschränken. Diese soll die gesamte Fastenzeit über verhüllt bleiben. Die feierliche Enthüllung soll rund um das Osterfest von Vertretern der Katholischen Aktion Österreichs (KAÖ) übernommen werden.
 
Scheuer: Es braucht einen schärferen Blick für die Augen des Glaubens, um die Spuren Jesu neu zu entdecken
Diese Tour auf den höchsten Berg Österreichs ist für Bischof Manfred Scheuer trotz seiner jahrelangen Bergerfahrung und bereits drei Glocknerbesteigungen etwas Besonderes: „Bei dieser Aktion geht es vorrangig darum, die Aufmerksamkeit auf die vielen religiösen Symbole zu lenken, die täglich und überall präsent sind, dennoch oft übersehen werden. Es geht auch um eine Dimension des Menschseins: Not und Leid werden oft ausgeblendet. Wir müssen uns fragen: Wo braucht es einen schärferen Blick für die Augen des Glaubens, um die Spuren Jesu neu zu entdecken?“
 
Ziel ist es, den Glauben öffentlich ins Gespräch zu bringen
Die "Aktion Glaube: verhüllen - enthüllen - entdecken" ist eine österreichweite Verhüllungsaktion zur Fastenzeit, in dessen Rahmen Glaubenssymbole in und außerhalb von Gotteshäusern verhüllt werden. Ziel der Aktion als Beitrag zum "Jahr des Glaubens" ist es, den Glauben öffentlich ins Bewusstsein und ins Gespräch zu bringen. Verhüllt werden Kreuze, Bildstöcke, Heiligendarstellungen, Kapellen und Marterl, um Denkanstöße für Fundamente und Sinntiefen des Glaubens in Bewegung zu bringen und zugleich zum "Augenfasten" einzuladen. 

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