Auszeichnung für Friederike Hafner

Für ihre Verdienste um die Versorgung psychisch kranker Menschen wurde Friederike Hafner in Linz mit dem Hans Strotzka-Preis ausgezeichnet.

Friederike Hafner, Mitglied im "Werk der Frohbotschaft" und langjähriges Mitglied im Konsistorium der Diözese Innsbruck, wurde in Linz mit dem Hans Strotzka-Preis ausgezeichnet. Der Preis wird alle drei Jahre vom Dachverband der psychosozialen Einrichtungen – pro mente – an Menschen verliehen, die sich besondere Verdienste um die Verbesserung der psychosozialen Versorgung psychisch kranker Menschen erworben haben.

Friederike Hafner stammt aus Südtirol und arbeitete an einer Klinik in Gütersloh, als sie im Jahr 1977 in die Geschäftsführung der "Gesellschaft für Psychische Hygiene" nach Tirol geholt wurde. Während ihrer 25 Jahre dauernden Tätigkeit als Direktorin wuchs die Anzahl der Mitarbeiter in der Gesellschaft von fünf auf 200 an.

In seiner Laudation unterstrich der Psychiater Hartmann Hinterhuber den großen Einsatz Hafners für die Idee der außerklinischen Betreuung psychisch Kranker: "Dem unermüdlichen Engagement und der konsequenten Arbeit von Frau Direktorin Hafner verdankt Tirol ein weitgefächertes Angebot von sozialtherapeutischen und rehabilitativen Einrichtungen, das für viele Regionen beispielgebend wurde." Hafner habe das Leid der in Großkrankenhäuser hospitatlisierten Patienten erkannt und "die weit hinter der gesellschaftlichen Entwicklung zurückgebliebene Psychiatrie als Skandal empfunden", so Hinterhuber. 

Im Jahr 2003 hat Hafner ihren Dienst als Direktorin aus Altersgründen zurückgelegt. Seither begleite sie mit großer Aufmerksamkeit und vielen Anregungen die Entwicklung von "pro mente Tirol" und widme sich als Mitglieder der "Gemeinschaft der Frohbotschaft" der Betreuung und Begleitung der ordenseigenen Häuser in Istanbul, Hamburg, London und Batschuns.

Friederike Hafner wurde mit dem Hans Strotzka-Preis ausgezeichnet. Foto: pro mente