Anschlag in Neuseeland: Solidarität mit Muslimen

In einem Solidaritätsschreiben drücken Bischof Hermann Glettler und die Vorsitzende der Diözesankommission
Interkultureller und Interreligiöser Dialog, Magdalena Modler-El Abdaoui, ihre Bestürzung über das Attentat in Neuseeland aus und bekunden ihre Verbundenheit. Lesen Sie hier den Wortlaut des Schreibens.

Sehr geehrter Herr Vorsitzender Herr Türkmen,
sehr geehrter Professor Dr. Sejdini,
sehr geehrter Herr Fachinspektor Redzepovic, MA,
sehr geehrte Musliminnen und Muslime in Tirol! 

 

Mit großer Bestürzung haben wir die Nachrichten rund um den grauenhaften Terroranschlag in Neuseeland verfolgt. Betende Menschen zu ermorden, gehört zu den verabscheuungswürdigsten Verbrechen, die man sich nur denken kann. In diesem Sinne dürfen wir Sie und die muslimische Religionsgemeinde unserer Anteilnahme seitens der Katholischen Kirche Tirol versichern. Diese Verletzung und Trauer sind uns nicht zuletzt deswegen vertraut, weil auch unsere christlichen Glaubensbrüder und –schwestern in verschiedenen Erdteilen leider immer wieder Opfer solcher bösartigen Anschläge geworden sind. Diese Ereignisse sind eine weitere Motivation, unsere Bemühungen gegen jede Form von religiöser und anti-religiöser Gewalt zu verstärken. Dabei zeigt sich deutlich, dass wir – gemeinsam mit allen Menschen guten Willens, unabhängig vom jeweiligen weltanschaulichen und religiösen Hintergrund – schon weit im Vorfeld tätig sein müssen, um solchen zerstörerischen Ideologien an der Wurzel unser konstruktives Miteinander entgegenzusetzen. Erfreulicherweise gibt es dafür in Österreich und besonders auch in Tirol (allen populistischen politischen Agitationen zum Trotz) gute Beispiele und Erfahrungen.

In Verbundenheit

 

Hermann Glettler
Bischof der Diözese Innsbruck 

Magdalena Modler-El Abdaoui
Vorsitzende der Diözesankommission Interkultureller und Interreligiöser Dialog