Altbischof Stecher würdigt Bruderschaft St. Christoph

Die Bruderschaft St. Christoph feiert ihr 625-jähriges Jubiläum. Bischof Manfred Scheuer und Altbischof Reinhold Stecher würdigten die Verdienste dieser Vereinigung.

Mit einem viertägigen Festprogramm feiert die Tiroler Bruderschaft St. Christoph derzeit ihr 625-jähriges Jubiläum. Die 1386 von Heinrich Findelkind gegründete Initiative zur Rettung von verirrten Pilgern und in Not geratenen Reisenden zählt heute nach eigenen Angaben mehr als 18.000 Mitglieder in 38 Ländern, darunter König Juan Carlos von Spanien und Königin Beatrix von den Niederlanden. Präsident der Bruderschaft ist der Innsbrucker
Diözesanbischof Manfred Scheuer.
Der Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher verwies in seinem Festvortrag bei einer Benefizgala auf das Vorbild des Schweinehirten Heinrich Findelkind, der der als Bub von Kempten im Allgäu auf den Arlberg kam und dort mit Viehhüten sein Geld verdiente. Man brauche "eine Zivilgesellschaft mit Herz", zitierte APA Stecher. Kritik übte er unter anderem an der aktuellen Bildungspolitik. Eine einzig auf Leistung reduzierte Bildung, wie sie etwa im Pisa-Test bewertet werde, sei zu wenig. Dadurch entstehe "ein schiefer Turm der Pädagogik", meinte Stecher.
Mitglied Nummer 14.955
Bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der Feierlichkeiten hatte der Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer den wichtigen sozialen Dienst der Bruderschaft gewürdigt, die allein seit 1986 nahezu 12  Millionen Euro an Spendengeldern sammeln konnte. Mit ihrer langen Geschichte stelle die Bruderschaft eine "faszinierende Symbiose aus Tradition und Moderne" dar, so Scheuer. Besonders hob Scheuer hervor, dass die Bruderschaft den Pilgergedanken stark unterstütze, etwa in Form preiswerter Übernachtungsmöglichkeiten für Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela.
Er selbst sei vor sieben Jahren als Mitglied mit der Nummer 14.955 aufgenommen worden; dass die Bruderschaft inzwischen 18.650 Mitglieder zähle sei eine großartige Leistung und zeuge von dem hohen Ansehen, dass sie genieße, so der Bischof, der als Präsident an möglichst allen Sitzungen teilnimmt und - wie ihm von Seiten der Bruderschaft bestätigt wurde - sehr aktiv sei. 

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