Eine Punktlandung war die Altarweihe der Dreiheiligenkirche in Innsbruck am 13. Oktober. Denn damit fand sie exakt 400 Jahre nach der ersten Weihe statt, die am 13. Oktober 1613 erfolgt war. Um 8.30 Uhr begann der Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer, in dessen Rahmen er den neuen Altar weihte. Damit fanden auch die Renovierungsarbeiten ihren Abschluss, die im Frühjahr 2010 startete und einige Überraschungen zutage förderte.

Bei der Renovierung kamen ausschließlich Tiroler Unternehmen zum Einsatz, berichtet Bauleiter Ing. Bernhard Cambruzzi. Sie entfernten einige Putzschichten, die im Lauf der Geschichte auf die Wände aufgetragen wurden. Das Dach wurde ebenfalls restauriert und im zweiten Jahr startete die Sanierung der Arkaden und der Kirchenmauer, die früher den mittlerweile aufgelassenen Friedhof umschloss. Zuletzt folgte die Renovierung des Inneraums. Die Altäre wurden renoviert, der Tabernakel erneuert. Die Kirchenbänke wurden mit Infrarot-Heizung ausgestattet, eine innovative Beleuchtung mit LEDs umgesetzt.

Die Dreiheiligenkirche sei ein wichtiges Dokument für die Zeit der Gegenreformation und die gesamte Kirchengeschichte von Innsbruck, sagt der ehemalige Landeskonservator Franz Caramelle. Besonders wertvoll seien die Fresken an der Decke aus dem Jahr 1750.

Die Errichtung der Kirche geht zurück auf ein Gelöbnis der Stadt Innsbruck, eine Kirche zu Ehren der drei Pestheiligen Sebastian, Primin und Rochus zu bauen, um die drohende Pest abzuwenden, die im Jänner 1611 in Schwaz und Innsbruck aufgetaucht war. Kurz nach dem Beschluss des Kirchenbaus verschwand die Seuche tatsächlich, was Erzherzog Maximilian III. bewog, der Stadt die Genehmigung zum Bau zu erteilen. 1613 wurde die Kirche schließlich am 13. Oktober geweiht. In späteren Jahren wurde die Kirche barockisiert (1745-1750), ein Jahrhundert später neuerlich erweitert und umgebaut. 1900 wird das Mosaikbild über dem Eingang der Kirche neu gestaltet.

Sehr viele Menschen - Sponsoren, Arbeiter, Helfer - haben dazu beigetragen, dass die Dreiheiligenkirche in drei Jahren vollständig renoviert wurde.