Aktion Verzicht: Nachdenken über Haben und Brauchen

Die Aktion Verzicht lädt auch heuer in der Fastenzeit ein, das persönliche Konsumverhalten zu überdenken und dem Leben eine neue Ausrichtung zu geben. Das neue Motto der Aktion kleidet sich in eine Frage: Haben wir, was wir brauchen? Brauchen wir, wa...

Zum zwölften Mal findet heuer in Tirol, in mehreren anderen Bundesländern sowie in Südtirol in der Fastenzeit die organisations- und länderübergreifende „Aktion Verzicht“ statt. Das neue Motto lädt zum Nachdenken ein: „Brauchen wir, was wir haben? Haben wir, was wir brauchen?“ statt. 


Die TeilnehmerInnen an der Aktion Verzicht werden aufgerufen, in den sechs Wochen zwischen Aschermittwoch und Ostern komplett oder teilweise auf Alkohol, Süßigkeiten oder andere Konsumgüter bzw. Gewohnheiten zu verzichten. Die Fastenzeit ist eine gute Möglichkeit, um gewohnte Konsum- und Verhaltensmuster  zu überdenken und ein besseres Gespür für sich selbst und die eigene Lebensweise zu entwickeln. Das Motto „Brauchen wir, was wir haben? Haben wir, was wir brauchen?“ rückt neben dem Verzichtsthema auch die Bedürfnisse ins Blickfeld, die für ein gutes (Zusammen)Leben von Bedeutung sind. Die Kinder der 3a Klasse der VS Angergasse und ihre Klassenlehrerin Gudrun Scharmer nehmen an der Aktion Verzicht schon zum dritten Mal teil.

Direktor Paul Hofbauer, Vorsitzender des katholischen Familienverbandes Tirol, machte darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, eigene Handlungen zu reflektieren und betonte, dass man damit nie früh genug anfangen kann. „Einfach einmal über sein eigenes Verhalten nachdenken. Kann ich beispielsweise einen Tag auf Süßigkeiten oder sogar den Computer verzichten?“

Markus Egger (FC Wacker Innsbruck) begeisterte mit seiner Anwesenheit die Mädchen genauso wie die Buben. „Es ist wichtig, ein gutes Miteinander zu leben. Mit den Handys im Kreis stehen und keiner unterhält sich mehr mit dem anderen – das sehe ich immer öfter. Es ist doch viel schöner, miteinander zu reden als stumm in ein Telefon zu starren!“ die Kinder waren sich alle einig, dass Markus in diesem Punkt recht hat. „Und worauf verzichtest du in der Fastenzeit?“ wollte eine Schülerin wissen. „Ich trinke beispielsweise nur Wasser. Der Sonntag wird ausgenommen – da gibt’s Orangensaft zum Frühstück!“ Dominik schloss sich mit seinem Vorsatz gleich an: „Also ich werde auf Umweltverschmutzung verzichten!  Ich werde zu Fuß zur Schule gehen und mich nicht mehr mit dem Auto bringen lassen!“ Um diese Entschlüsse auch gleich zu besiegeln, setzten sie als Zeichen eine Fußspur und einer Blume auf das Plakat. Emilia glaubt, dass es ihr leicht fallen wird, keine Süßigkeiten zu essen, aber „nicht zu streiten und die Mama nicht so viel zu ärgern wird mir bestimmt etwas  schwerer fallen!“

Auch Sportwissenschafterin Susanne Wagner erklärte den Kindern, dass eingefahrene Verhaltensmuster bewusst geändert werden können. „Schnappt euch eure Freunde oder eure Mama und verbringt einen Nachmittag im Freien anstatt vor dem Fernseher oder Computer. Ihr werdet sehen, wie gut das tut!“Die Kinder einer Meinung mit Susanne und erzählten auch gleich, was sie in ihrer Freizeit gerne machen. Sport und mit Freunden spielen sind eindeutig die Lieblingsbeschäftigungen der 3a Klasse.

Alle Infos und Aktionsmaterialien auf www.aktion-verzicht.at

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