17. April: Weltgebetstag um geistliche Berufe

Am Sonntag, 17. April, begeht die Katholische Kirche den 53. "Weltgebetstag um geistliche Berufungen". Seit mehr als 50 Jahren erinnert die Katholische Kirche damit daran, dass die Sorge um geistliche Berufungen eine gemeinsame Sorge von Bischöfen, P...

Wien, 13.4.2016 (KAP) Am Sonntag, 17. April, begeht die Katholische Kirche den 53. "Weltgebetstag um geistliche Berufungen". Seit mehr als 50 Jahren erinnert die Katholische Kirche damit weltweit jeweils am vierten Sonntag der Osterzeit daran, dass die Sorge um den Nachwuchs und um geistliche Berufungen eine gemeinsame Sorge von Bischöfen, Priestern und Laien darstellt. Der Weltgebetstag, der österreichweit mit zahlreichen Gottesdiensten und Veranstaltungen begangen wird, steht heuer unter dem Motto "Herzklopfen".

"Gerade in einer Welt, die sich vor unseren Augen rapid verändert, sind Menschen gefragt, die für jemanden, eben für Gott, einstehen", betonte der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl in einer Aussendung des Canisiuswerkes. Krautwaschl ist u.a. für die Berufungspastoral in Österreich und damit auch für das Canisiuswerk zuständig, welches alljährlich die Materialien für den Weltgebetstag erarbeitet und zur Verfügung stellt.

Papst Franziskus verknüpft in seiner Botschaft den Weltgebetstag mit dem aktuellen "Jahr der Barmherzigkeit": "Jede Berufung in der Kirche hat ihren Ursprung im barmherzigen Blick Jesu". Die Förderung neuer Berufungen sei zwar der gemeinsame Auftrag aller Getauften, eine besondere Aufgabe komme dabei aber den Priestern selbst zu, ermahnte Franziskus: "Die Priester begleiten jene, die auf der Suche nach der eigenen Berufung sind, wie auch jene, die schon ihr Leben in den Dienst Gottes und der Gemeinschaft gestellt haben."

Von der Aktualität des Themas Berufungspastoral zeugt u.a. die Tatsache, dass sich eine eigens von der vatikanischen Kongregation für den Klerus initiierte internationale Tagung im heurigen Oktober in Rom der Bestandsaufnahme und Analyse der Berufungspastoral widmen wird. Bei der Konferenz, die für den 19. bis 21. Oktober geplant ist, wird auch Österreich vertreten sein.

Zahlreiche Veranstaltungen in Österreich 

In Österreich wird der Weltgebetstag traditionell mit zahlreichen vom Canisiuswerk initiierten Veranstaltungen, Gottesdiensten und Wallfahrten begangen. So zelebriert etwa am Donnerstag, 14. April, Bischof Krautwaschl in Graz (Barmherzigenkirche Mariä Verkündigung) einen Gottesdienst im Zeichen geistlicher Berufungen (Beginn: 19 Uhr). Im Linz findet am Freitag, 15. April, ein Aktionstag zum "Jahr der Barmherzigkeit" u.a. mit einer Filmvorführung und anschließenden Diskussion statt (Beginn: 15 Uhr).

In der Erzdiözese Salzburg geben Pastoralassistenten im Rahmen eines Info- und Begegnungstages am 16. April Einblicke in ihren beruflichen Alltag und informieren über Ausbildungsmöglichkeiten (9-15 Uhr). Im Wiener Stephansdom findet ebenfalls am Samstag, 16. April, eine feierliche Vesper mit anschließender Agape im Begegnungszentrum "Quo vadis?" statt (17 Uhr).

Unter den Wallfahrten ist u.a. eine Pilgerfahrt mit dem St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried am Sonntag, 17. April, nach Maria Taferl/Niederösterreich hervorzuheben, sowie eine Pilgerwanderung der Erzdiözese Salzburg nach Maria Plain und Maria Sorg für junge Erwachsene am Samstag, 4. Juni (9.15-16 Uhr).

Eigens an Jugendliche richten sich weitere Aktionen etwa in der Diözese Feldkirch mit einem "Hot-Spot-Walk" und Vorschlägen für die Gestaltung des Religionsunterrichts zum Thema "Wofür brennst du?", sowie das Projekt "Handy mit Herz" und ein eigenes Jugendgebet der Berufungspastoral der Erzdiözese Salzburg.

Das Canisiuswerk bietet für Pfarren und Gemeinschaften ein eigenes "Werkheft" mit Materialien und Ideen zur Gestaltung des Weltgebetstages. (Download des "Werkheftes" sowie alle weiteren Infos zum Weltgebetstag unter www.canisius.at/weltgebetstag).

1964 ins Leben gerufen 

Der Weltgebetstag für geistliche Berufungen wurde 1964 von Papst Paul VI. initiiert. Er findet immer am vierten Sonntag der Osterzeit statt und sieht sich der Forderung Jesu im Lukasevangelium (Lk 10,2) verpflichtet, "den Herrn der Ernte um Arbeiter für seine Ernte zu bitten". Seit Jahren nimmt die Zahl der angehenden Priester und Ordensleute in vielen westlichen Ländern ab. Afrika und Asien verzeichnen hingegen einen Zuwachs an geistlichen Berufungen.

Neben diesem Schwerpunkt im Jahr werden in der Berufungspastoral aber auch während des ganzen Jahres Impulse und Aktivitäten gesetzt, u.a. durch Informationsveranstaltungen, Gebetskreise sowie Einladungen von Priestern und Ordensleuten.

www.canisius.at/weltgebetstag 

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