11. Februar: Welttag der Kranken

Am 11. Februar gedenkt die Kirche weltweit in besonderer Weise der kranken Menschen. In seiner Botschaft hebt Papst Franziskus die friedensstiftende Funktion vieler Spitäler und Pflegeeinrichtungen hervor.

Am 11. Februar 2016 wird der Welttag der Kranken begangen. Das diesjährige Motto orientiert sich am "Jahr der Barmherzigkeit" und lautet "Auf den barmherzigen Jesus sowie auf Maria vertrauen". Der Welttag der Kranken wurde 1993 vom heiligen Papst Johannes Paul II. (1978-2005) eingeführt. Er wird jährlich am 11. Februar begangen. Es finden jeweils ein Gottesdienst im Petersdom sowie zentrale Veranstaltungen in einem anderen Land statt.

Der Vatikan hat eine Papstbotschaft zum katholischen Weltkrankentag 2016 veröffentlicht, der nach dem Wunsch von Franziskus ein wichtiges Datum im "Jahr der Barmherzigkeit" sein soll. Dieser Anlass könne viele Herzen öffnen, so der Papst. Die zentralen Feiern finden in Nazareth, der Heimatstadt Jesu, statt.  

Franziskus nimmt in seiner Botschaft Bezug auf die Feiern im Heiligen Land, wo drei große monotheistische Religionen präsent sind. Er verweist auf die Friedens- und Versöhnungsfunktion der kirchlichen Spitäler und Pflegeeinrichtungen. "Jedes Krankenhaus und Pflegeheim kann ein sichtbares Zeichen und Umfeld sein, in dem die Kultur der Begegnung und des Friedens gepflegt wird und wo die Erfahrung von Krankheit und Leid, zusammen mit professionellen und brüderlicher Hilfe, Grenzen und Teilungen überwindet", schreibt der Papst.

Die Feiern zum Welttag der Kranken im Heiligen Land könnten zu dem beitragen, was er als große Hoffnung für das "Außerordentliche Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit" formuliert habe, so Franziskus unter Bezugnahme auf sein jüngstes Schreiben "Misericordiae vultus": "Ich vertraue darauf, dass dieses Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit Gottes die Begegnung mit Judentum, Islam und mit anderen edlen religiösen Traditionen fördern wird. Möge es uns öffnen zu einem noch noch leidenschaftlicheren Dialog, damit wir einander besser kennen  und verstehen lernen; möge es jede Form von Verschlossenheit und Respektlosigkeit beseitigen und jede Form von Gewalt und Diskriminierung vertreiben."

Der Papst erinnert in diesem Zusammenhang auch an das Beispiel der im Mai heiliggesprochenen Palästinenserinnen Sr. Maria Alfonsina Ghattas und Sr. Maria  Baouardy, die beide "Töchter des Heiligen Landes" gewesen seien. "Die erste der beiden gab ein Zeugnis für Sanftmut und Einheit, ein klares Zeugnis der Bedeutung der Verantwortung füreinander, des Lebens im Dienst für den anderen. Die zweite, eine demütige und nicht alphabetisierte Frau, war fügsam gegenüber dem Heiligen Geist und wurde zu einem Instrument der Begegnung mit der muslimischen Welt."

Menschen mit schwerer Krankheit könnten nach den Worten von Franziskus trotz ihres Leidens in ihrem Glauben an Gott wachsen, heißt es in der Botschaft. Krankheit bedeute zwar immer eine Krise der eigenen Existenz, führe zur Rebellion gegen das Schicksal und sei eine harte Probe für das Vertrauen in Gott. Doch in dieser Situation eröffne der Glaube auch Wege, um den tieferen Sinn des Leidens zu begreifen. Das Vertrauen in Jesus könne Großes bewirken.

Termine: 

"Schwer erkrankt, was nun...?" lautet das Motto eines Pastoraltages des Dekanates Fügen-Jenbach am Freitag, 8. April im Festsaal in Strass (16-21 Uhr). Auf dem Programm stehen Impulsvorträge und Gesprächsgruppen mit Fachleuten zu Fragen rund um die Betreuung von kranken Angehörigen.
Infos bei Dekanatsassistent Bernhard Teißl-Mederer, info@dekanatjenbach.at 

Die Innsbrucker Jesuitenkirche lädt gemeinsam mit der Tiroler Hospizgemeinschaft und der Kllinikseelsorge zu regelmäßigen Gottesdiensten mit speziellem Gebet für die Kranken ein. Termin ist jeweils am 1. Samstag im Monat um 19 Uhr. Die nächsten Termine: 5. März, 2. April, 7. Mai, 4. Juni und 2. Juli

Der Wortlaut der Botschaft von Papst Franziskus 

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