Als im Mai 2022 die Lichtsäule durch eine unglückliche Kollision umgefahren und zerstört wurde, ging es wie ein Lauffeuer durch die Stadt. 1518 errichtet, hat sie trotz Brand von Schwaz, trotz Kriegsereignissen und vielem anderem 504 Jahre unbeschadet überstanden. Der Schock war riesengroß!

Alle - auch das Bundesdenkmalamt - haben zunächst nur den Schaden an den Steinen gesehen und sich gefragt, wie man die Steinsäule restaurieren kann und mit welchen Sicherungen man sie für die nächsten Jahrhunderte wieder aufstellen kann. Im Herbst 2022 wurden vom Bundesdenkmalamt die restauratorischen Maßnahmen für den Stein festgelegt und von der Pfarre der Auftrag an den Steinmetz Franz Holzer vergeben. Während der Wintermonate wurden die Steinsegmente zusammengefügt bzw. teilweise ersetzt, mit Edelstahlstiften verbunden, restauratorisch bearbeitet und Anfang Oktober 2023 im Pfarrpark aufgestellt. Steinmetz Franz Holzer und Steinrestaurator Peter Kuttler haben eine tolle Arbeit geliefert.

Erst Mitte November 2022 tauchte die Frage auf: Was tun wir mit dem historischen Dach von 1518? 

Als erster Schritt wurde eine Dokumentation der Holzkonstruktion (planmäßige Erfassung, Altersbestimmung, …) und der beschädigten Kupfereindeckung angestrebt. Ende Mai 2023 wurde bei einem gemeinsamen Treffen aller Beteiligten (Pfarre, Bundesdenkmalamt, Steinmetz und Steinrestaurator, Holzexperten und Kupfer-Fachfrau) der weitere Fahrplan bzgl. Dokumentation und Wiederherstellung des Daches festgelegt. In Wien restaurierte Mag. Elisabeth Krebs das Kupferdach fachgerecht. Der Dachstuhl wurde von Holzbau Granig nach den Originalteilen neu gebaut und nach Wien geliefert. Nachdem das historische Kupferdach nicht mehr ganz dicht ist, wurde der Dachstuhl, um ihn zu schützen, komplett mit Kupfer neu verblecht. Das historische Kupferdach wird dann darübergestülpt. Am Montag, 23. Oktober 2023, wird das komplette Dach auf die Steinsäule aufgesetzt.

Bei der Eröffnung der Kulturmeile am 26. Oktober 2023 wird die Lichtsäule gesegnet!