Zuerst gab es eine kurze Vorstellung des Vereins "Frauen gegen VerGEWALTigung", der in den 1980er-Jahren in Innsbruck gegründet wurde und lange Zeit als "unnötige Einrichtung für Frauenprobleme" etwas belächelt und finanziell von der öffentlichen Hand sehr kurz gehalten wurde. Dank guter Vernetzung und sehr engagierter Frauen konnte sich der Verein etablieren.

Nun ist der Verein eine Anlaufstelle für Frauen und Mädchen ab 16 Jahren, die sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind bzw. waren und gilt als staatlich anerkannte Opferschutzeinrichtung. In der Einrichtung arbeiten nur Frauen.

Frau Stauder berichtete, dass Frauen aller Altersgruppen, Herkunft und Bildung betroffen sind.

Angeboten werden Gespräche, rechtliche Beratung, Begleitung zur Anzeigenerstattung, zu Gerichtsterminen, ärztlichen Terminen, psychosoziale und juristische Prozessbegleitung.

Weitere Schwerpunkte sind Öffentlichkeitsarbeit, Information und Prävention.

Im Anschluss an den Vortrag gab es noch angeregte Diskussionen und Gespräche. Leider muss man sich im Klaren sein, dass in unserer "aufgeklärten, modernen Gesellschaft" - jetzt im Jahr 2023 - Gewalt gegen Frauen noch immer Thema ist, und man betroffen zur Kenntnis nehmen muss, dass in den ersten 10 Monaten in 2023 in Österreich 24 Frauen einem Femizid zum Opfer fielen!

Ein herzliches DANKESCHÖN an Frau Doris Stauder und die taffen Frauen vom Verein "Frauen gegen VerGEWALTigung!"