Leuchtendes Zeichen der Auferstehung

Ostergrab in Pettneu am Arlberg: Das historische Heilige Grab wird wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

In der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Pettneu am Arlberg wird 2025 das Heilige Grab erneut der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es handelt sich um ein „Böhmisches Kataloggrab“, wie es auch in Stanzach zu sehen ist und das mit bunten Glassteinen und -perlen verziert ist. Dieses kunstvolle Grab stellt ein bemerkenswertes Beispiel für die sakrale Kunst des späten 19. Jahrhunderts dar. Die Glassteine stammen aus Gablonz, jener Region, aus der die bekannten Tiroler "Glasdynastien" Swarovski und Riedel. Das Grab ist ein besonderes Zeugnis der religiösen Kunsttradition und wird in der Karwoche und bis zum Weißen Sonntag zu sehen sein.

Kunstwerk erweckt Ostergeschichte strahlend zum Leben
Der Aufbau des Heiligen Grabes nimmt fast den gesamten Chorraum der Pfarrkirche ein. Im Mittelpunkt steht eine bogenförmige Felsenhöhle, in der der Leichnam Christi ruht. Umrahmt von Cherubim und dem Kreuz Christi, das von Leidenswerkzeugen und Blumen verziert ist, wird die Ostergeschichte anschaulich dargestellt. Ein besonderes Highlight ist die Darstellung des auferstandenen Christus, der in der Osternacht von einem Lichterkranz umgeben erscheint. 

Die Tradition der Heiligen Gräber
Heilige Gräber sind in vielen Tiroler Kirchen eine bedeutende Tradition und symbolisieren das Leiden und die Auferstehung Christi. Sie können ausgesprochen groß sein und müssen dann von mehreren Personen gemeinsam aufgebaut werden. Im 20. Jahrhundert wurden Ostergräber seltener, erfreuen sich aber seit dem Ende des 20. Jahrhunderts/Beginn des 21. Jahrhunderts wieder größerer Beliebtheit. Diese kunstvollen Darstellungen des heiligen Grabes werden vor allem in der Karwoche und zu Ostern ausgestellt. Sie sind nicht nur ein religiöses, sondern auch ein kunsthistorisches Erbe, das die lange Tradition sakraler Kunst im Alpenraum widerspiegelt. 

Leuchtendes Zeichen der Auferstehung
Das Heilige Grab von Pettneu. Foto: Kapferer