Pfingsten: Gesendet durch den Heiligen Geist

Das Sakrament der Firmung und das Pfingstfest sind eng miteinander verbunden

Mit dem Pfingstfest, heuer am 19. Mai, schließt nach 50 Tagen der Osterfestkreis ab. Darauf nimmt die griechische Bezeichnung "pentekoste" (der fünfzigste) Bezug. Es gehört zu den drei höchsten Festen im Kirchenjahr und ist eng mit dem Sakrament der Firmung verbunden. Häufig finden deshalb Firmungen rund um das Pfingstfest statt.

 

Im Zentrum des Festes steht die Sendung des Heiligen Geistes, einer belebenden und dynamischen Kraft Gottes, die den Menschen als Beistand gegeben ist. Die Apostelgeschichte erzählt, dass der Geist Gottes auf die nach dem Tod Jesu zum Wochenfest nach Jerusalem zurückgekehrten Jünger:innen herabkam: "Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder." (Apg 2,2-3)

 

Der Heilige Geist steht für die göttliche Lebenskraft. Im christlichen Glauben ist er eine der drei göttlichen Personen. Er wird als Feuer, Sturm oder Windhauch dargestellt sowie oft als Taube. Der Heilige Geist ermutigte und befähigte die Apostel, die Frohe Botschaft Jesu zu verkünden – sogar in fremden Sprachen. Zu Pfingsten feiern Christen damit den Beginn der Glaubensverkündung, sozusagen den „Geburtstag“ der Kirche. Seit dem 4. Jahrhundert wird Pfingsten als eigenständiges Fest gefeiert und nicht nur als Abschluss des Osterfestes. 

 

Regelrechten Eventcharakter hat das Pfingstfest in Innsbruck mit der Missionarischen Pastoral und der Loretto Gemeinschaft. In und vor der Kirche im Herzen der Stadt – Spitalskirche Innsbruck – stehen Samstag und Sonntag ganz im Zeichen dieses „Geburtstagsfests“. 

 

Schon am 16. Mai laden Bischof Hermann Glettler und Superintendent Olivier Dantine zum Ökumenischen Pfingstempfang im Haus der Begegnung.

Burning Spirit: Feuershow beim pfingstlichen Patrozinium vor der Kirche im Herzen der Stadt - Spitalskirche Innsbruck. Bildnachweis: Sigl

Pfingstmontag seit 2018 eigener Gedenktag

Neuer Marienfeiertag wurde von Papst Franziskus ausgerufen – Gottesdienst zur Altarweihe in Prägraten

Seit 2018 ist der Pfingstmontag auch das Fest „Maria, Mutter der Kirche“. Der Marienfeiertag wurde von Papst Franziskus ausgerufen und ist ein „nicht verpflichtend zu begehender“ Gedenktag. Hintergrund ist, dass die Gottesmutter Maria schon in der frühen Kirche als Muttergestalt für die Gemeinschaft der Gläubigen, die Kirche, beschrieben worden ist. Sie war laut den biblischen Berichten auch beim Pfingstereignis in Jerusalem dabei.

 

Dieses neue Fest birgt Chancen für eine theologische Weiterentwicklung der Frauenfrage in der Kirche: Diese Ansicht hat die Osnabrücker Dogmatikprofessorin Margit Eckholt im Interview mit „Vatican News“ im Jahr 2018 vertreten. Das neue katholische Marienfest erinnere an die gleiche Würde von Mann und Frau. Mit dem neuen Fest versuche Papst Franziskus, die Rolle der Frau in der Kirche über liturgische Neuerungen zu stärken, so Eckholt weiter. Bisherige diesbezügliche Neuerungen seien der Einschluss von Frauen in die Fußwaschung am Gründonnerstag, die Aufwertung des bloßen Gedenktags zu Maria Magdalena zum Fest sowie ihre Anrufung als „Apostelin der Apostel“.

 

Altarweihe in Prägraten 

Im Rahmen des Gottesdiensts am Pfingstmontag in Prägraten wird Bischof Hermann Glettler den neuen Volksaltar der Pfarrkirche weihen. Beginn des Gottesdienstes ist um 10:15 Uhr. Der Altar und der Ambo wurden von den Bildhauern Manuel Egger-Budemair und Raimund Gröfler gestaltet.

 

Der Sockel des neuen Volksaltares steht für den Umriss des Andreaskreuzes. Die fünfeckige Form deutet auf die fünf Wundmale von Jesus Christus hin. Die vier Serpentinsäulen des Ambos stellen die Bücher der vier Evangelisten dar. Die Pfarkirche in Prägraten wurde von 2022 bis 2024 im Innenraum restauriert.

 

Internationaler Online-Pfingstkongress von 10. bis 20. Mai "Vom Ich zum Wir" will friedliches Miteinander fördern - 30 Impulsgebende stellen sich der Frage "wie ein breites MIT-EIN-ANDER die Herausforderungen einer globalisierten Welt lösen kann"