St. Paulus und St. Pirmin

Informationsseite zu unseren beiden Kirchen

Wenn Sie die Hintergrundinformationen zur Entstehung der beiden Kirchen überspringen wollen, gelangen Sie hier direkt zur Pfarrkirche St. Paulus und zur Filialkirche St. Pirmin . 

Siedlungswachstum und Kirchenbauten

Die Reichenau – wachsender Innsbrucker Stadtteil

1461 wird die „Reichenau“ erstmals urkundlich erwähnt, und zwar als Ort eines landesfürstlichen Gutshofes (Herzog Sigmund) auf dem Gebiet der Gemeinde von Amras.

1904 wird die Reichenau (gemeinsam mit dem damaligen Amraser Ortsteil Pradl) von der Gemeinde Amras abgetrennt und der Stadt Innsbruck eingegliedert.

1925 entsteht in der Reichenau der erste Innsbrucker Flugplatz.

Von 1941 bis 1945 befand sich an der Stelle des heutigen städtischen Zentralhofes ein mehr als 20 Baracken umfassendes Auffanglager der Gestapo.

Im Jahre 1952 beschloss der Gemeinderat von Innsbruck, das weite landwirtschaftliche Areal des Gutshofes dem Siedlungsbau zu widmen. Damit begann eine rege Bautätigkeit und innerhalb weniger Jahre entstand ein neuer Stadtteil von Innsbruck, die Reichenau.

Wo also vor nicht langer Zeit nur Felder waren, wohnen heute ca. 15.000 Menschen. Dazu kommen – in der Rossau – ca. 260 Gewerbebetriebe.

 

Von der Notkirche zur Pauluskirche

Der Anstieg der Bevölkerung und die Siedlungsentwicklung in der Reichenau führten bereits 1948 zu Überlegungen von Bischof Paulus Rusch, hier eine „Sillpfarre“ zu errichten.

Dem Bedürfnis, dem sprunghaft aufstrebenden Stadtteil Reichenau ein Gotteshaus und Pfarrzentrum zu geben, wurde 1954 durch das Aufstellen einer Baracke als Notkirche zum "Unbefleckten Herzen Marias" durch Prälat Dr. Josef Gorbach entsprochen. Doch diese erwies sich schon bald als zu klein.

Das im Jahr 1959 begangene 150-Jahr-Jubiläum der Tiroler Freiheitskämpfe anno 1809 gab Anlass, ein neues Gotteshaus, die Pauluskirche, als „Tiroler Landesgedächtniskirche“ zu errichten. Sie wurde am ersten Adventsonntag, dem 27. November 1960, von Bischof Paulus Rusch feierlich eingeweiht.

 

St. Pirmin als zweites Seelsorgezentrum

Das Siedlungs- und Bevölkerungswachstum entwickelte sich stetig weiter, so dass Bischof Reinhold Stecher einen weiteren Kirchenbau anstrebte. 1984 konnte er zunächst die Behelfskirche St. Pirmin einweihen. In den Jahren 1987 bis 1992 wurden die Kirche mit dem Pfarrzentrum St. Pirmin errichtet. In der Folge wuchs aus der Pfarre St. Paulus die Tochterpfarre St. Pirmin heraus und wurde 1988 selbständig.

Der 2008 errichtete Seelsorgeraum St. PaulusSt. Pirmin führte nicht zuletzt wegen der gemeinsamen personellen Ausstattung (Pfarrer, Pastoralassistent, Jugendleitung) und gemeinsamen Aktivitäten wieder zu einem Zusammenwachsen der beiden Pfarren.

Daher bilden mit Rechtswirksamkeit per 1. Jänner 2024 die Pfarren Innsbruck-St. Paulus und Innsbruck-St. Pirmin fortan eine Pfarrunion. Dabei wurde St. Pirmin als Filialkirche in die Pfarre St. Paulus integriert. Somit können verwaltungstechnische Doppelgleisigkeiten, wie die Führung der Matrikenbücher, bereinigt werden. Für die seelsorgliche Pfarr- und Jugendarbeit und die Aktivitäten der einzelnen pfarrlichen Gruppen ändert sich durch diese Pfarrunion nichts.