Über 30 Grad und über 30 Ordensleute im Dom zu St. Jakob
Während die Temperaturen am Mittwochnachmittag, dem 3. Juli 2025, über die 30-Grad-Marke kletterten, versammelten sich ebenso viele Ordensangehörige aus Tirol im kühlen Inneren des Innsbrucker Doms zu St. Jakob. Eingeladen zur Wallfahrt im Heiligen Jahr hatte Sr. Ilsemarie Weiffen RSCI, die bischöfliche Beauftragte für Ordensgemeinschaften. Und sie hatte nicht zu viel versprochen: Der Nachmittag wurde zu einem geistlichen und gemeinschaftlichen Höhepunkt.
Im Zentrum stand das berühmte Mariahilf-Bild von Lucas Cranach dem Älteren, das heuer 375 Jahre alt wird und aus diesem Anlass auf Augenhöhe beim Anna-Seitenaltar ausgestellt ist. Für viele war es das erste Mal, dieses bedeutende Marienbild aus nächster Nähe zu sehen – ein Moment der Stille und des Staunens.
„Das Bild lässt uns die Zärtlichkeit Gottes spüren“, sagte Probst Jakob Bürgler – und viele nickten zustimmend. Propst Jakob Bürgler führte die Gruppe persönlich durch den Dom, erklärte die Architektur und Gestaltung der Unterkirche und erläuterte die spirituelle Bedeutung des Pilgermonats. „Als Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung sind wir miteinander unterwegs“.
Dies wurde in der Gemeinschaft der Ordensleute an diesem Nachmittag spürbar. Ein besonders bewegender Moment war der Besuch für Sr. Maria Klara Pfurtscheller vom Orden der Ewigen Anbetung. Die 80-Jährige war zuletzt vor rund 70 Jahren im Dom – damals zur Firmung durch Bischof Paulus Rusch. Heute leitet sie die Hostienbäckerei ihres Ordens und begleitet den Gesang ihrer Mitschwestern auf der Orgel.
Nach der Führung folgte für die Teilnehmenden eine gemeinsame Vesper im Dom. Der Tag, der auf das Fest Mariä Heimsuchung fiel, klang bei einer Jause im Bischofshaus aus – mit vielen Gesprächen, Begegnungen und dem Gefühl, Teil einer lebendigen Gemeinschaft zu sein.
Der Pilgermonat im Dom zu St. Jakob, der in diesen Tagen zu Ende geht, bot ein vielfältiges Programm: Konzerte, spirituelle Impulse, verlängerte Öffnungszeiten und sogar ein Wohnwagen vor dem Dom, der Raum für Gespräche und das Sakrament der Versöhnung schuf. Doch im Zentrum stand stets das Mariahilf-Bild – ein Symbol der Hoffnung, das Generationen verbindet.
