Mobilität und Biodiversität: Umweltpreis der Kirchen
Die katholische und evangelische Kirche in Österreich schreiben gemeinsam einen Umweltpreis in den Kategorien "Mobilität" und "Biodiversität" aus. Ziel sei es, bestehende Initiativen sichtbar zu machen und weitere Akteurinnen und Akteure in Pfarren, Ordensgemeinschaften und kirchlichen Einrichtungen zu motivieren, sich für Umweltschutz und Schöpfungsverantwortung zu engagieren, heißt es in einer Aussendung. Eingereicht werden können Projekte und Projektideen bis 4. Oktober. Das Preisgeld beträgt insgesamt 10.000 Euro. Die Preisverleihung ist für Jänner 2026 in St. Pölten geplant.
"Es geschieht so viel Wunderbares in unseren Pfarren, Orden und kirchlichen Einrichtungen", erklärte Markus Gerhartinger, Sprecher der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten, in einer Aussendung. Die Wahl der beiden Themenschwerpunkte sei bewusst erfolgt, betonte Sr. Anneliese Herzig, Bereichsleiterin "Mission und Soziales" der Ordensgemeinschaften Österreichs. Man wolle damit "auch denen Mut machen, die in diesen Bereichen noch nicht aktiv geworden sind".
Auch der Umweltbischof der katholischen Kirche, Alois Schwarz, zeigte sich erfreut über die Initiative. Der Preis solle "eine hohe Motivation für nachhaltige und schöpfungsorientierte Projekte" geben. Die Vorbildwirkung innovativer Projekte betonte der evangelische Bischof Michael Chalupka: Diese würden helfen, "beim Klimaschutz vom Reden ins Tun zu kommen". Die Evangelische Kirche strebt bis 2035 Klimaneutralität an.
Gesucht werden u.a. Ideen und Maßnahmen für eine "schöpfungsfreundliche Mobilität". Hier sei kirchliches Engagement besonders gefragt, da die CO-Emissionen seit 1990 - im Gegensatz zu anderen Sektoren - weiter gestiegen seien. Auch die organisatorischen Veränderungen in der Kirchenstruktur, etwa Pfarrverbände oder größere Seelsorgeräume, stellten neue Anforderungen an das Mobilitätsverhalten. Gesucht werden daher Ideen und Maßnahmen für eine "schöpfungsfreundliche Mobilität".
Der zweite Schwerpunkt des Preises liegt auf dem Erhalt der Biodiversität. Die Vielfalt der Arten und Ökosysteme sei durch den Klimawandel massiv bedroht, erinnerte die Aussendung unter Berufung auf Papst Franziskus' Enzyklika "Laudato si'". Bewusstseinsbildung für ökologisch-planerisches Denken sei entscheidend, um Lebensräume zu erhalten und nachhaltig mit Ressourcen umzugehen. "Wir als christliche Kirchen wollen diesem Verlust entgegenwirken und aktiv mithelfen, notwendige Lebensräume für unsere Mitgeschöpfe zu erhalten! Wir suchen daher für diesen Umweltpreis Konzeptideen, Umsetzungsversuche oder bereits umgesetzte Maßnahmen im Bereich Biodiversität", die Kirchen.
Der kirchliche Umweltpreis wird von den katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten, den Ordensgemeinschaften und der Fachstelle überdiözesane Umweltarbeit der Bischofskonferenz mit Unterstützung von Klimaaktiv mobil, der österreichischen Hagelversicherung, Greensolar und vom Senat der Wirtschaft unterstützt. Einreichen können alle evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden sowie Ordensniederlassungen in Österreich. (Infos: www.schoepfung.at/umweltpreis)
Eine Meldung von www.kathpress.at
