Sakralkünstler Rudolf Millonig spendet Krippen
„Das hilft unserer Arbeit und wir können zum Beispiel unsere Projekte in Bethlehem wieder ganz aktuell unterstützen“, freut sich Reinhard Heiserer, Gesch.ftsführer der Hilfsorganisation Jugend Eine Welt. Auslöser für diese Freude: Der bekannte Tiroler Sakralkünstler und Bildhauer Rudolf Millonig, der heuer seinen 90. Geburtstag gefeiert hat, spendet einen Teil des Erlöses aus dem Verkauf seiner Krippen an Jugend Eine Welt - Don Bosco Aktion Österreich.
Geschnitzte Skulpturengruppen der Heilige Familie, Engel und Heilige, ganze Holzreliefs mit Bibel-Szenen sowie Bronzeskulpturen gehören zu den Vorlieben des in Innsbruck lebenden Künstlers. „Mit meinen Krippen wollte ich mich immer unterscheiden von der traditionellen Volkskunst des Krippenbergbauens“, sagt der Professor, der noch jeden Tag in seinem Atelier an neuen Holzplastiken arbeitet.
Die Auseinandersetzung mit Religion und Glauben war für Rudolf Millonig immer ein zentrales Thema in seinem künstlerischem Schaffen. Richtig große sakrale Kunst gebe es allerdings „heute mangels Aufträgen eigentlich nicht mehr." Zu Millonigs großen Werken zählen der berühmte Silber-Sarcophag des Hl. Priminius in der Innsbrucker Jesuitenkirche, der Hochaltar in der Pfarrkirche Hötting oder der Sakramentsaltar in Aldrans. In weit mehr als 40 Kirchen im In- wie Ausland finden sich Werke des Sakralkünstlers. Seine „etwas anderen" Krippen sind auch in vielen Museen gefragte Sammlerstücke - wie beispielsweise in Niederösterreichs 1. Krippenmuseum in Vösendorf.
Hilfe für bessere Lebenschancen
Rudolf Millonig ist schon seit längerem mit Jugend Eine Welt verbunden. „Der weltweite Einsatz der Hilfsorganisation für benachteiligte Kinder und Jugendliche, um insbesondere mit Bildungseinrichtungen für bessere Lebenschancen zu sorgen, hat mich sehr überzeugt“, so Millonig. Gerade in Regionen wie dem „Heiligen Land“, wo aktuell der Weihnachtsfrieden alles andere als gesichert ist, helfen derartige Einrichtungen, um den Kreislauf aus Armut, fehlenden beruflichen Perspektiven und Hoffnungslosigkeit zu durchbrechen.
In Bethlehem, der Geburtsstadt Jesu, lernen in der von Jugend Eine Welt unterstützten Don Bosco Berufsschule rund 350 junge Menschen, die verschiedenen religiösen Konfessionen angehören, einen Beruf und nehmen an sportlichen Aktivitäten teil, die ein friedliches Miteinander fördern. Die Don Bosco Bäckerei dient ebenso als Lehrstelle für den Bäckerberuf und versorgt zudem täglich 80 bedürftige Familien mit Gratis-Brot. Und im nahen Weingut Cremisan werden die „Star of Bethlehem"-Weine angebaut, die wohl alle Pilger ins Heilige Land von ihren Reisen kennen.
„Es freut mich sehr, Prof. Rudolf Millonig in den Reihen unserer Unterstützer zu haben", sagt Reinhard Heiserer. Aktuell sind einige der Werke Millonigs auch in Wien zu sehen, im "Raum der Stille" am Wiener Hauptbahnhof (Mo-Fr, 8-19 Uhr) bis etwa Mitte Jänner. Interessierte können die Werke direkt über Jugend Eine Welt erwerben (Kontakt unter info@jugendeinewelt.at oder Tel. +43/1/8790707-0).
