Eine Woche voller Herzlichkeit in Tirol
Das Herz-Jesu-Fest in Tirol genießt schon traditionell einen hohen Stellenwert. Mit dem „Tag der Herzlichkeit“ wird an diesem Tag, heuer am Freitag, 27. Juni, bereits zum 10. Mal besonders darauf hingearbeitet, die Herzen zu öffnen. Rund um dieses Fest werben vielerlei Initiativen auf Anregung des Bischof-Stecher-Gedächtnisvereins unter dem Motto „Herz haben. Herz zeigen!“ mit Vorträgen, Konzerten und anderen Veranstaltungen für eine Kultur des Miteinanders. Mit dem kirchlichen Festtag gedenkt das Land Tirol des Herz-Jesu-Gelöbnisses von 1796.
Veranstaltungen, um die Welt „ein kleines Stück besser zu machen“
Mindestens 40 Veranstaltungen und Aktionen listet die Initiative Offene Herzen rund um den Tag der Herzlichkeit. „Wahrscheinlich sind es viele mehr. Viele machen mit, ohne dass wir davon erfahren“, sagt Peter Jungmann, Obmann des Bischof-Stecher-Gedächtnisvereins. Er betont, dass es oft nur kleine Gesten braucht, um Positives zu bewirken: „Mit oder ohne Hashtag kann jede:r etwas nettes posten.“ Er hebt hervor, dass sich fast jede zweite Person in Tirol ehrenamtlich engagiert.
Präsentiert wurden einige Projekte zum „Tag der Herzlichkeit“ am Dienstag, 17. Juni, im Katholischen Oberstufenrealgymnasium Kettenbrücke unter tatkräftiger Mitwirkung vieler Schüler:innen. Für Direktorin Monika Schober-Schöberl unterstreicht die Bedeutung der Herzlichkeit im Schulalltag: „Es ist wichtig, dass wir als Schulteam jeden Tag am Schulklima arbeiten.“ Elisabeth Hammer vom Bischöflichen Schulamt, SCHULE.bilden, zeigte sich begeistert von der Kreativität und Energie der Beteiligten: „Das sind diese positiven Bilder, die wir jetzt brauchen!“

Am Freitagnachmittag um 15:30 Uhr eröffnet Bischof Hermann die Ausstellung zum Volksschulzeichenwettbewerb „Mein Herz freut sich“ in der Innsbrucker Spitalskirche – Kirche im Herzen der Stadt. Die zehn besten jungen Künstler:innen erhalten einen Buchpreis der Tyrolia. „In den fast 850 Zeichnungen wiederholen sich sehr einfache Dinge, die große Freude bereiten: ein Spaziergang, das Haustier, musizieren, Freunde, oder auch Zeit“, so Hammer. Neben zahlreichen Initiativen an den Schulen (beispielsweise gebastelte Herzen verschenken, Besuch in Pflegeheimen und viele mehr), veranstaltet das Schulamt heuer Lesungen aus dem eben erschienenen Buch „Nicht den Hass, die Liebe wählen“ mit Bischof Hermann Glettler und dem muslimischen Religionspädagogen Abualwafa Mohammed.
Auch im Innsbrucker Haus der Begegnung werden die Autoren ihr Buch vorstellen – bereits am Mittwoch, 25. Juni. Weitere Veranstaltungen gehen darauf ein, sich in Präsenz und um digitalen Raum positiv miteinander auseinanderzusetzen. „Man kann auch digitale Wärme lernen, wen man digitale Kälte lernen kann“, so Leiterin Magdalena Modler-El Abdaoui. Es sei wichtig, als Haus ein Zeichen zu setzen, „dass wir uns gemeinsam auf den Weg machen.“
Zum gemeinsam gehen lädt auch die Caritas Tirol ein. Die Ausstellung „Not sehen und handeln“ am Innsbrucker Hauptbahnhof wird am 27. Juni um 12:45 eröffnet. Mit dem „Rundgang der Not“ werden die Teilnehmer:innen einer Stadtführung um 10 Uhr für soziale Themen im urbanen Raum sensibilisiert und sehen „wie viel Herz in sozialem Engagement steckt“, so Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb.
„Es ist eine Woche der Herzlichkeit geworden“, fasst Jungmann immer zahlreicher werdenden Initiativen zusammen. So werde heuer aus dem „auf zum Schwur…“ des Herz-Jesu-Liedes ein „auf zur Tat“, indem beim traditionellen Herz-Jesu-Gelöbnisgottesdienst für die Lerncafés der Caritas gesammelt wird. Den feierlichen Abschluss der Woche bildet „Herzschlag – Für den Frieden in der Welt“ am Herz-Jesu-Sonntag, 30. Juni, um 17 Uhr bei der Friedensglocke in Mösern. Ein detailliertes Programm finden Sie online unter www.bischof-stecher-verein.at

Foto: Cincelli/dibk.at

Gruppenfoto v. l. n. r.: Obmann Peter Jungmann, Direktorin Monika Schober, Generaloberin Sr. Pauline Thorer, Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb, Schulamtsleiterin Elisabeth Hammer, HdB-Leiterin Magdalena Modler-El Abdaoui. Foto: Cincelli/dibk.at
Am Samstag, dem 28. Juni, findet auch heuer wieder in Innsbruck/Wilten das beliebte HERZJESU-Familienfest statt. Jung und Alt erwartet ein vielfältiges Programm, das von verschiedenen Bewegungen und Gruppen der Diözese Innsbruck zum Motto h-offen vorbereitet wird. Den Auftakt macht heuer die Band Gen Verde mit einem Konzert am Freitagabend um 20 Uhr in der Basilika Wilten. Diese seit den 1960er Jahren bestehende und kürzlich umfassend erneuerte Gruppe mit 19 Künstlerinnen aus 14 Nationen, die kürzlich beim Familienjubiläum in Rom die Jugendlichen begeistert hat, hat schon lange nicht mehr in Innsbruck Station gemacht.
In den Tagen vor dem Familienfest (25. und 26. Juni, jeweils 14:30 bis 19 Uhr) lädt Gen Verde mit dem Projekt „Create 2 Connect“ zu Gesang-, Tanz-, Percussion- und Theater-Workshops in die Zukunftswerkstatt in der Sillgasse. Restplätze sind noch verfügbar. Am Samstag startet das beliebte Familienfest um 14.00 Uhr mit einem bunten Programm-Mix an Spiel, Sport und Kreativem, Impulsen, Musik, Workshops und Kulinarischem. Die Höhepunkte bilden auch heuer ein feierlich-schwungvoller Familiengottesdienst (19 Uhr) und die anschließende Lichterprozession zum Bergisel, wo auch Gen Verde noch einmal zu hören sein wird. Mehr unter www.herzjesufest.at

Foto: Cincelli/dibk.at

Kürzlich war Gen Verde beim Familienjubiläum in Rom zu sehen. Foto: Cincelli/dibk.at
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Material der Initiative „Offene Herzen“