Regens Peter Ferner: Priester müssen Teamspieler sein
(KATHPRESS) Neupriester müssen heute "Teamspieler" und keine "Einzelkämpfer" sein und gezielt auf die Menschen zugehen können. Das betonte der Regens des Innsbrucker Priesterseminars, Peter Ferner, in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "miteinander" des Canisiuswerkes. In einer Zeit der "Privatisierung von Religion" und einem wachsenden "Misstrauen" gegenüber jeglichen Institutionen - auch gegenüber der Kirche - brauche es agile, gut vernetzte und kooperierende Priester, so Ferner.
Neben der Teamfähigkeit zähle laut Ferner "menschliche Reife", eine "gesunde Spiritualität", "theologisches Wissen" aber auch "eine gewisse physische Stärke" zum Rüstzeug angehender Priester. "Nur reife Menschen sind in der Lage, etwas durchzutragen. Sie treffen ausgewogene Entscheidungen, sind gerecht, ehrlich, liebevoll, kreativ und kommunikativ." Wichtig sei weiters, dass Jungpriester in der Ausbildung befähigt werden, "mit Vielfalt umzugehen", so der Regens weiter. "Pluralität bestimmt die Gesellschaft wie auch die Kirche."
Als einen "Trugschluss" bezeichnete Ferner alle Versuche, das Priesteramt in einer prinzipiellen Krise zu sehen: Priester seien heute "wichtiger denn je". Es sei entsprechend ein "Trugschluss, aus einer kirchlichen und gesellschaftlichen Krisendiagnose heraus auch
den grundsätzlichen Dienst des Priesters in einer Krise zu sehen."
Das von Ferner geleitete Innsbrucker Priesterseminar zählt derzeit 16 Seminaristen.
