Jesuitenorden und Universität trauern um P. Hans Rotter

Der Innsbrucker Moraltheologe P. Hans Rotter ist am 10. März im Alter von 82 Jahren gestorben.

KATHPRESS. Der Jesuitenorden und die Universität Innsbruck trauern um Pater Hans Rotter. Der bekannte Moraltheologe starb am 10. März im Alter von 82 Jahren. Rotter habe zeitlebens versucht, "über die kasuistisch-juridische Morallehre der vorkonziliaren Zeit hinauszugehen" und durch personalistisches Denkens "Antworten auf die konkreten Sorgen der Menschen zu geben", würdigt ihn die Universität in der Todesanzeige. Rotter habe dabei auch kirchlich umstrittene Themen aufgegriffen, sich mutig für Reformen und einen neuen Aufbruch in der Kirche eingesetzt und sei vielerorts ein geschätzter Gesprächspartner gewesen. Verdienste erwarb sich der Jesuit auch um den interdisziplinären Dialog mit Medizin und Verhaltensforschung.
Rotter wurde 1932 in Hemhof (Bayern) geboren, besuchte das erzbischöfliche Studienseminar und Gymnasium in Traunstein und trat 1953 in Neuhausen ins Noviziat des Jesuitenordens ein. Nach dem Philosophie- und Theologiestudium in Pullach, Innsbruck und München wurde er 1964 von Kardinal Augustin Bea zum Priester geweiht, habilitierte sich in Innsbruck im Fach Moraltheologie und kehrte nach dem Terziat in Pullach bei München als Dozent an die Universität Innsbruck zurück. Hier wirkte er u.a. als Professor für Moraltheologie, als Senator, als Dekan der theologischen Fakultät und als Vorstand des Instituts für Moraltheologie und Gesellschaftslehre sowie von 1979 bis 1986 als Rektor des
internationalen Theologenkonvikts Canisianum.
Nach seiner Emeritierung 2001 übersiedelte Rotter, der seelsorglich besonders als Beichtvater und Exerzitienleiter aktiv war, nach Zams; zunächst in das Krankenhaus, dann als Spiritual in das Mutterhaus der Zammer Barmherzigen Schwestern, wo er bis zu seinem Tod wirkte.
Das Requiem für P. Rotter findet am Dienstag, 18. März, in der Innsbrucker Jesuitenkirche statt, in deren Krypta er anschließend beigesetzt wird. 

hans_rotter_web.jpg
Diözese Innsbruck - Aktuell