Diözese trauert um Prälat Walter Linser

Am Montag, 17. März, ist Prälat Walter Linser im Sanatorium der Kreuzschwestern Hochrum verstorben. Linser war von 1976 bis 1992 Leiter des Seelsorgeamtes der Diözese Innsbruck.

Am Montag, 17. März, ist Prälat Walter Linser im Sanatorium der Kreuzschwestern Hochrum verstorben. Ein Vollblutpriester, der  mit der Energie eines Kraftwerks  und der Leidenschaft eines Flamencos tätig war. Dazu kamen seine erdige Frömmigkeit und der trockene Humor, mit dem er viele Menschen wie im Sturm eroberte. Walter Linser war ein Priester, der versuchte den Gläubigen auf Augenhöhe zu begegnen. Das zeigte sich auch daran, dass er sich für keine Arbeit zu gut war. Ihn – damals noch Pfarrer – mitten in der Nacht beim Vervielfältigen des Pfarrbriefes anzutreffen war nichts Besonderes. Jeder noch so kleinen Aufgabe versuchte er mit größter Hingabe nachzukommen. Die Folge: Ein Tagewerk, das selten vor 24 Uhr endete. Dass er dies aushielt, war seiner robusten Gesundheit zu verdanken, wenngleich er ihr schon früh Tribut zollen musste.

Voller Hingabe war Walter Linser auch gegenüber Menschen. Namens- und Geburtstage, Jubiläen und Familienfeiern nahm er mit größter Sorgfalt zum Anlass, zu danken und zu schenken. Ob dabei im Hintergrund stand, was er im Vorwort seines Buches „Ich würde es wieder tun!“ (Edition Tirol) über sein Leben schrieb? „Das alles waren Geschenke, für die ich dem Herrgott dankbar bin, der mich zum Priester berufen hat.“ Der Kirchenzeitung blieb er sein ganzes Leben eng verbunden. Auch in der „Priesterpension“ rief er immer wieder an, fragte nach und erkundigte sich nach den Auflagenzahlen. So war Walter
Linser aus der Nähe. Dass er auch scharf sein und laut werden konnte, gehörte zu seinem Naturell. Was die Wertschätzung für ihn aber nicht minderte. 

Die Stationen seines Wirkens  führten ihn nach Wattens (Kooperator), Lienz, Innsbruck  und als Pfarrer wieder zurück nach Wattens. 1976 wurde er Seelsorgeamtsleiter. Er bemühte sich, die Auf- und Umbrüche des 2. Vatikanischen Konzils und der Innsbrucker Diözesansynode 1971/72 zu begleiten – wie etwa durch den Aufbau der Telefonseelsorge. 1993 bis 2003 reiste er als „Bischofsvikar für Visitationen“ viel in der Diözese herum. Nun hat er seine letzte Reise angetreten. Sein Begräbnis findet am Freitag 21. März, 15 Uhr, in der Pfarrkirche Wattens statt.

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Diözese Innsbruck - Aktuell