Caritas Tirol: Mit Tiroler Spenden Brunnen bauen und Gesundheit fördern.

Die Caritas Tirol bittet um Spenden für Projekte in Westafrika. In Mali konnten mit Tiroler Spendengeldern bereits 160 Brunnen errichtet werden. Insgesamt hat die Hilfe mehr als 120.000 Menschen erreicht. Am 1. August Spendenaktion vor den MPreis-Fil...

Die Caritas Tirol bittet im August wieder um Spenden für Projekte in Westafrika. In Mali konnten mit Tiroler Spendengeldern bereits 160 Brunnen errichtet werden. Insgesamt hat die Hilfe mehr als 120.000 Menschen erreicht. Am Samstag, 1. August, 8-12 Uhr, bitten freiwillige Helfer vor den MPreis-Filialen um Spenden für Westafrika. 

 „Hunger und Unterernährung sind keine unvorhersehbare Naturkatstrophe, gegen die wir machtlos sind. Man kann den Hunger in den Griff bekommen. Viel wurde erreicht, vieles bleibt zu tun“, rüttelte Caritasdirektor Georg Schärmer im Rahmen des Pressegesprächs „Für eine Zukunft ohne Hunger“ an nach wie vor weit verbreiteten Klischees. Die Ursachen seien vielfältig. Eine davon sind die hohen Preise für Nahrungsmittel in Burkina Faso. „Umgerechnet auf unsere Verhältnisse kostet ein Kilo Bananen 42 Euro und ein Kilo Reis 14 Euro“, verweist Georg Schärmer darauf, dass in Österreich die durchschnittlichen Monatsausgaben für Lebensmittel stetig gesunken sind. Wurden zu Beginn der Fünfzigerjahre (1954) noch 44,8 Prozent bzw. Mitte der Siebzigerjahre (1974) 21 Prozent der Haushaltsausgaben in Lebensmittel und alkoholfreie Getränke investiert, ist der Anteil heute mit 12,1 Prozent bei uns sehr gering. (Siehe Flugblatt als Download)
In Ländern wie Burkina Faso liegt der Ausgabenanteil für Grundnahrungsmittel deutlich höher. Dort müssen Menschen bis zu 80 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben. Steigende Nahrungsmittelpreise, die u.a. durch Klimawandel und Nahrungsmittelspekulation verursacht werden, verschärfen die Hungerproblematik. „Als Caritas sehen wir eine Aufgabe darin die enge Verknüpfung zwischen unserem Lebensstil und den Lebensbedingungen anderer aufzuzeigen. Unser zweiter Auftrag ist die  Zusammenarbeit mit erfahrenen, verlässlichen Partnern vor Ort, um den Menschen in Mali und Burkina Faso eine Zukunftsperspektive in ihrer Heimat zu öffnen“, bittet Georg Schärmer um die Solidarität der Tirolerinnen und Tiroler.
 
Mali: 160 Brunnen & 184.050 m2 Gemüseanbauflächen seit 1997
Die Bilanz der Zusammenarbeit mit der lokalen NGO „Brigade Hydraulique Rurale Mobile“ verdeutlicht was alles erreicht werden konnte: 160 Brunnen wurden gebaut bzw. saniert. 42 Gemüseanbauflächen mit einer Gesamtfläche von 184.050 m2 angelegt, 9 Getreidemühlen für dörfliche Frauenvereine zur Verfügung gestellt und 2000 Lehmöfen in 40 Dörfern gebaut. Sie verbrauchen 30 bis 50 Prozent weniger Holz, speichern Hitze besser und sind sicherer. Allein im letzten Jahr wurden in sieben Dörfern 7 ha an Waldbestand aufgeforstet und zusätzlich Obstbäume (Papaya, Zitrone, Goyave, Jujube, Mango) bei den Gemüseparzellen gepflanzt. 

Burkina Faso: Pro Jahr 5022 Kleinkinder in drei Caritas-Ernährungszentren
In enger Zusammenarbeit mit der Caritas Dori finanziert die Caritas Tirol drei Ernährungszentren für Kleinkinder bis fünf Jahren im Norden von Burkina Faso. Gerade in der Sahelzone im Norden des Landes sind die Lebensbedingungen für Mütter und Kleinkinder dramatisch. Laut einer Studie des Gesundheitsministeriums in Burkina Faso (Dezember 2014) sind im Sahel 43,3 Prozent der Kinder unter fünf Jahren chronisch unterernährt. Allein im vergangenen Jahr wurden in den drei Zentren in Gorom-Gorom, in Djibo und in Liki 5022 Kinder auf ihren Ernährungszustand untersucht und behandelt. 2464 schwangere Frauen und stillende Mütter wurden untersucht, beraten und unterstützt. 2210 Frauen und 812 Männer haben in 25 Dörfern an Informationsveranstaltungen zu Prävention, Erkennung und Behandlung von Unterernährung teilgenommen.
 
 
Spenden
Raiffeisenlandesbank Tirol
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Kennwort „Für eine Zukunft ohne Hunger“
Online Spenden www.caritas-tirol.at
  

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