Ein herzliches Willkommen dem Welthaus Vorarlberg!

Vor genau einem Jahr startete das Welthaus Vorarlberg mit einem vierköpfigen Team, das nach den Kernanliegen der Mitgliedsorganisationen zusammengesetzt ist. Der bisherige Umweltbeauftragte der Diözese, Jürgen Mathis kümmert sich um eine Verbreiterung der Schöpfungsverantwortung eingebettet in einen Rahmen globaler Solidarität. Martina Jäger und Isabella Hartmann sind zuständig für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit und entwickeln derzeit eine große Sonderausstellung zur globalen Gerechtigkeit im Naturkundemuseum inatura in Dornbirn und Martin Strele ergänzt das Team als Geschäftsführer und kümmert sich um die Strategie und die „lernende Auslandsarbeit“.

Sieben verschiedene Organisationen der Katholischen Kirche Vorarlberg bemühen sich seit Jahrzehnten um eine bessere internationale Zusammenarbeit. Die Frauenbewegung mit dem Familienfasttag, die Dreikönigsaktion, Bruder und Schwester in Not, das Gesundheitshilfswerk plan:g, die Caritas Auslandshilfe, das Werk der Frohbotschaft mit seinen Bildungsprojekten in Lateinamerika und die Internationale Freiwilligeneinsätze gGmbH haben sich schon bisher in losen Austauschtreffen gegenseitig informiert. Vor zwei Jahren starteten diese Organisationen einen intensiven gemeinsamen Prozess in dem sie drei wichtige gemeinsame Anliegen entdeckten:

  1. Eine wirkungsvolle und gemeinsame entwicklungspolitische Bildungsarbeit hier bei uns, die auf die globalen Vernetzungen hinweist und zeigt, wo wir hier alle direkt vor unserer Haustüre beginnen können, zu mehr globaler Solidarität beizutragen.
  2. Das Bemühen um eine global nachhaltige Entwicklung, in unserem Kontext mit dem Begriff „Schöpfungsverantwortung“ betitelt, um globale Herausforderungen wie Klimakatastrophe oder Biodiversitätsverlust nicht nur zu bedauern sondern ganz konkrete Aktionen hier bei uns in Vorarlberg umzusetzen.
  3. Schritt für Schritt einen gemeinsamen Qualitätsentwicklungsprozess für die Projektarbeit im globalen Süden zu gehen. Im Sinne einer „Lernenden Auslandsarbeit“

Diese Gemeinsamkeiten führten dazu, dass sich die sieben Werke dazu entschlossen, einen gemeinsamen Verein zu gründen, der zu diesen Anliegen für alle Mitglieder entschlossen und lösungsorientiert arbeitet: Das Welthaus Vorarlberg.

Die Diözese Feldkirch – auf dessen Anregung der gemeinsame Prozess gestartet wurde – sah die Chance, durch Kooperation nicht Kosten zu sparen sondern die Wirkung zu vervielfältigen und ermöglichte eine dreijährige Pilotphase, in der die Personalkosten des Welthaus von der Diözese gedeckt werden; die Sachkosten von den Mitgliedsorganisationen.

Der Start ist gelungen und das Welthaus hat erste Spuren hinterlassen. So hat die katholische Kirche Vorarlberg sich mit Beschlüssen des Diözesankirchenrats und des Priesterrats zur Erreichung von netto-Null CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 verpflichtet. Ein eigener Fördertopf für die Pfarren und kirchlichen Institutionen wurde dazu aufgelegt, um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu erleichtern. Das Welthaus ist für die Bewerbung, Koordination und Abwicklung der Förderung zuständig.

Die erwähnte Ausstellung in der inatura ist das zweite Großprojekt des Welthauses. Derzeit entsteht ein riesiges Wimmelbild, anhand dessen eine Reise um die Welt auf einfach verständliche Weise vermittelt wird. Mit hunderten von Hinweisen und Szenen, die zeigen, in welchen Lebensbereichen unsere Entscheidungen und Handlungen schon heute Auswirkungen auf der ganzen Welt zeigen.

 

Mehr zum Welthaus folgt in Kürze unter: www.welthaus-vorarlberg.at 

vlnr: Martin Strele, Martina Jäger, Jürgen Mathis. Nicht im Bild: Isabella Hartmann. Foto: Darko Todorovic