Theologen beraten in Rom über Ideen für die Weltsynode

Im Oktober tagt in Rom die finale Runde der Weltsynode über Synodalität - Das Arbeitspapier dafür wird derzeit von internationalen Theologinnen und Theologen vorbereitet - Im Juli soll das "Instrumentum Laboris" veröffentlicht werden

Rund 20 Theologinnen und Theologen aus mehreren Ländern beraten derzeit in Rom über den Fortgang der Reformdebatten in der katholischen Weltkirche. Wie das Synodensekretariat im Vatikan mitteilte, sollen sie das Arbeitspapier (lateinisch: Instrumentum Laboris) vorbereiten, auf dessen Grundlage die Weltsynode im Oktober beraten und Beschlüsse fassen soll. Diese wiederum werden dem Papst als Grundlage für seine Entscheidungen vorgelegt.

 

Wie das am Mittwoch Sekretariat mitteilte, haben zahlreiche Ortskirchen über die jeweiligen Bischofskonferenzen Vorschläge eingereicht. Als Leitfrage war vorgegeben: "Wie können wir eine synodale und missionarische Kirche sein?" Auch der Österreich-Bericht zur Zusammenfassung der Rückmeldungen aus den heimischen Diözesen war Mitte Mai nach Rom gegangen und ist unter www.katholisch.at/synode nachzulesen.

Kardinal Mario Grech, Synoden-Generalsekretär, äußerte sich zufrieden über die breite Beteiligung der Ortskirchen an den Beratungen. Aus vielen Ländern seien Berichte eingetroffen, die zeigten, dass schon jetzt vor Ort die synodale Beratungsmethode umgesetzt werde. "Die synodale Kirche ist kein Traum, der erst verwirklicht werden muss, sondern bereits eine lebendige Realität", so Grech in der Mitteilung des Sekretariats.

Arbeitspapier kommt im Juli
Das Sekretariat teilte mit, dass auch die weltweiten Konferenzen der Ordensoberen beiderlei Geschlechts sowie Universitäten, Theologische Fakultäten sowie katholische Vereinigungen und Einzelpersonen Beiträge geschickt hätten. Hinzu kämen die Ergebnisse des dreitägigen weltweiten Pfarrer-Treffens von Anfang Mai in Rom. Die Theologinnen und Theologen, zu denen Experten der Dogmatik, der Kirchenlehre, der Seelsorge und des Kirchenrechts gehörten, hätten am Dienstag damit begonnen, dieses Material zu sichten. 

Ziel sei noch nicht das Verfassen eines Arbeitspapiers, sondern zunächst eine Analyse, aus der dann in einem zweiten Schritt ein Arbeitspapier hervorgehen werde. Die Arbeiten der Theologen und Theologinnen sollen laut der Mitteilung bis zum 13. Juni dauern.

Erst nach weiteren Beratungen im "Synodenrat" soll dieser dann das "Instrumentum Laboris" verfassen und dem Papst zur Zustimmung vorlegen. Die Veröffentlichung des Arbeitspapiers soll den Angaben zufolge im ersten Drittel des Monats Juli erfolgen.

Eine Meldung von www.kathpress.at 

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