Unbeschwerte Begegnung

Neun Firmline aus Terfens besuchten vor kurzem das Elisabethinum in Axams, um sich mit Gleichaltrigen zu treffen, die mit einer Behinderung leben.

Im Zuge eines freiwilligen Sozialprojektes reisten neun Firmlinge aus Terfens ins Förderzentrum "Elisabethinum" nach Axams und erfuhren dort einiges über den Alltag Gleichaltriger, die mit einer Behinderung leben.
 
Peter Jordan, ein älterer Schüler vom Elisabethinum begrüßte die Gäste und zeigte den Teenagern seine Klasse, die Therapieräume, das Therapieschwimmbad und den Arbeitslehrgang. Die Terfer Schüler besuchten auch den Gottesdienst und beteiligten sich mit Saxophon und Gitarren an der Messgestaltung. Bei Besuch in der Wohngruppe, jausneten die Firmlinge mit den Gastgebern und dem Terfeser Dominik Klammsteiner, der seit drei Jahren die Hauptschule im Elisabethinum besucht. Später zogen sich die Buben und Mädchen in ihre Zimmer zurück, unterhielten sich über ihre Hobbies, aktuelle Kinofilme und was in der Schule „volle uncool“ ist. Bei der Heimfahrt sprachen die Kinder noch lange über ihre Eindrücke und die unterhaltsame Hausrunde mit Peter.
„Am Anfang waren wir alle ein bisschen unsicher, aber nach der Messe haben wir gesehen, wie locker alles zugeht. Vor allem bei der Jause hamma’s ziemlich lustig g’habt!“, meint die 11-jährige Rebekka.
 
Aus dem Verkauf von selbstgegossenen Kruzifixen aus Zinn sammelten die Firmlinge über 350 Euro, die sie den Jugendlichen im Elisabethinum für soziale Projekte übergaben.
 
Margit Klingler, Lehrerin und Firmbegleiterin, sagte zum Besuch der Firmlinge: "Uns war wichtig, dass unsere Kinder gelebtes Christentum erfahren, auf benachteiligte Menschen aufmerksam werden und aktiv etwas für sie unternehmen." Das Elisabethinum als Förderzentrum für behinderte Kinder sei jedem ein Begriff. Durch Dominik Klammsteiner, der aus Terfens stammt und schon einige Jahre im Elisabethinum betreut wird, gebe es auch ein besonderes Naheverhältnis, betont Klingler. 

Bereits im Herbst haben die Firmlinge von Terfens Kreuze gegossen und mit einem besonderen Ätzverfahren gestaltet. Im Jänner, im Anschluss eines Gottesdienstes, wurden diese Kreuze zum Verkauf angeboten. Die Kirchenbesucher bewiesen ein großes Herz und spendeten über 350 Euro.  Der Besuch im Elisabethinum und die Freude über das zu überbringende "Geschenk" war ein Höhepunkt für alle Beteiligten. Die Firmlinge konnten zwischen zwei Sozialprojekten wählen konnten. Ein Teil der Kinder hat Friedenslichter gebastelt, die am Heiligen Abend an alleinstehende Menschen in der Gemeinde verteilt wurden. Der Großteil der Firmlinge beteiligte sich an beiden Aktionen.

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Diözese Innsbruck - Aktuell