Jahresbericht 2018 der Telefonseelsorge in der Diözese Innsbruck

Mehr als 40 Prozent der Anrufe in der Telefonseelsorge können den Schwerpunkten „Einsamkeit und Beziehungsprobleme“ zugeordnet werden. Insgesamt erreichten die Telefonseelsorge Innsbruck im Vorjahr 15.100 Anrufe.

Es scheint heute schwerer zu sein, gute LebenspartnerInnen zu finden und zu behalten. Die Menschen sind sehr idealistisch, legen die Latte hoch, die Sehnsüchte und Wünsche sind groß. Das Scheitern wird als persönliches Versagen gesehen, nicht darin, dass die Individualisierung in unserer Gesellschaft und vieles mehr beständige Partnerschaft so schwer macht.

„Bemerkenswert ist auch, dass Gefühle der Einsamkeit und der Isolation bei Alleinlebenden ebenso vorhanden sind wie bei Menschen, die in Familien leben. Man kann auch mit vielen Menschen um sich herum einsam sein, wenn die anderen einen nicht wirklich wahrnehmen. Oftmals schlägt sich das auch in psychischen und körperlichen Erkrankungen nieder“, berichtet Astrid Höpperger, Leiterin der Telefonseelsorge in Innsbruck.

 

Telefonseelsorge nimmt den Menschen wahr und hört zu 

Zuhören, ein Ohr sein, in das man jammern kann, Wertschätzen, die Person in ihrem Selbstwertgefühl stärken – all dies wird von den TelefonseelsorgerInnen Tag für Tag versucht. Die Menschen erleben es als wohltuend, wenn sich ein anderer für sie interessiert und sie als Mensch wahrnimmt. Der/ die AnruferIn soll spüren, hier hört mir jemand zu, geht auf mich ein und denkt mit mir gemeinsam über meine Sorgen nach. „Die Telefonseelsorge will und kann die Zuversicht der AnruferInnen stärken und sie ermuntern, ihr persönliches soziales Netz zu pflegen. Wir motivieren sie, für sich Sorge zu tragen, wenn der „Blues“ wieder einmal zu heftig wird“, so Höpperger.

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