Internationales Gedenken an Edith Stein

Veranstaltungen zum 80. Todestag der Patronin Europas im polnischen Oswiecim - Diözese Innsbruck gedenkt mit Ausstellung "Losing by Winning" im Stift Stams

Zum 80. Todestag der heiligen Edith Stein sind vom Zentrum für Dialog und Gebet im polnischen Oswiecim mehrere Gedenkveranstaltungen geplant. Eingeladen sind den Angaben zufolge Menschen aus ganz Europa. Die spätere Patronin Europas wurde am 9. August 1942 in Auschwitz ermordet. So ist am Gedenktag selbst ein Gebetsweg in Birkenau geplant, zu dem auch der Krakauer Erzbischof Marek Jedraszewski und der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, der Augsburger Bischof Bertram Meier, erwartet werden.

 

Hinzu kommen Gesprächsgruppen sowie ein Friedensgebet mit Katholiken in Japan als "virtuelle Brücke" unter der Leitung der Edith-Stein-Gesellschaft in Deutschland mit der katholischen Universität in Nagasaki. Zudem wird eine Messe in der Klosterkirche des Karmel gefeiert. Die Begrüßung hält Ortsbischof Roman Pindel der Diözese Bielsko-Zywiec, Hauptzelebrant ist Kardinal Michael Czerny, Präfekt der vatikanischen Entwicklungsbehörde.

 

"Wir leben heute in anderen Zeiten, auch mit großen Verunsicherungen. Europa erlebt den Krieg Russlands gegen die Ukraine, der uns alle tief erschüttert", heißt es auf der Internetseite des Zentrums für Dialog und Gebet. "Deshalb wenden wir uns an die Patronin Europas und bitten sie um Hilfe. Mit ihrer Fürsprache wollen wir für Frieden in Europa beten, unsere Berufung in dieser Welt besser verstehen."

 

Edith Stein wurde am 12. Oktober 1891 in eine jüdische Familie in Breslau (Wroclaw) geboren. Sie entschied sich später für die christliche Taufe, wirkte als Philosophin und Ordensfrau und wurde gemeinsam mit ihrer Schwester von den Nationalsozialisten in Auschwitz getötet. Papst Johannes Paul II. sprach Teresia Benedicta vom Kreuz - so ihr Ordensname - 1987 selig, ein Jahr später heilig.

 

Das Zentrum entstand 1992 und ist eine Einrichtung der katholischen Kirche. Es befindet sich in der Nähe des ehemaligen Stammlagers in Auschwitz und versteht sich als Ort, an dem Menschen unabhängig ihrer religiösen Orientierung Zeit zu Besinnung, Begegnung, Lernen und Gebet haben können. Das Zentrum will nach eigenen Angaben helfen, die Opfer zu ehren und eine "Welt des gegenseitigen Respekts, der Versöhnung und des Friedens" zu gestalten.

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

 

Ausstellung im Stift Stams 

In der Diözese Innsbruck thematisieren das Museum Stift Stams und die benachbarte Kirchliche Pädagogische Hochschule Edith Stein Leben und Werk der Patronin Europas mit der Ausstellung „Losing by Winning“. Rund 40 Positionen hat Kurator Hubert Salden aus Galerien und Museen quer durch ganz Europa von Antwerpen über Berlin und Barcelona bis Wien zusammengestellt.

 

Die Eröffnung findet am Abend des 9. August 2022 statt und beginnt um 17 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Basilika. Um 19 Uhr öffnet die Ausstellung feierlich im Museum. 

 

Öffnungszeiten (10. August bis 11. Dezember 2022)   

Montag bis Samstag von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr  

Sonn- und Feiertag von 13 bis 17 Uhr 

Ab Oktober: Sonn- und Feiertag von 13 bis 17 Uhr 

Edith Stein