Indische Karmelitinnen ab sofort im Außerfern
Offiziell begrüßt wurden drei Mitglieder der Ordensgemeinschaft der Karmelitinnen (CTC: Congregation of Teresian Carmalites) am Sonntag, 29. September 2024, mit einem Gottesdienst in der St. Anna-Kirche in Reutte. Sr. Margaret, Sr. Tessy und Sr. Leena Mary aus Indien werden hier in der Seelsorge und als Krankenschwestern arbeiten. Bischof Hermann Glettler erklärte, dass angesichts der Personalknappheit „Pflegekräften der rote Teppich ausgerollt wird“. Tomy Mullur, bischöflicher Beauftragte für die Weltkirche, erinnerte an die vielen bürokratischen Hürden, die zu nehmen waren.
Die Schwesterngemeinschaft der Karmelitinnen aus Kerala wurde als erste indigene religiöse Kongregation für Frauen in der Erzdiözese Verapoly im Jahr 1866 durch „Mutter Eliswa“ gegründet. Das Charisma dieser Kongregation ist laut der heutigen Mutter Oberin, Sr. Shahila Cosman, die „kontemplative Vereinigung mit Gott in einem Leben der Gemeinschaft durch die Liebe und den kirchlichen Dienst". Das Apostolat der Bildung und Erziehung der Frauen lagen der Gründerin sehr am Herzen. Darüber hinaus arbeiten heute die CTC-Schwestern weltweit in Krankenhäusern, Altenheimen und in der Gefängnisseelsorge. Gegenwärtig sind 1339 Schwestern in 71 Diözesen tätig. Es gibt 203 Klöster, darunter neun in Deutschland, sechs in Italien, drei in Ruanda und eines in den USA. Das Generalat befindet sich in Edappally, Kerala in der Erzdiözese Verapoly in Südindien.
Hergestellt wurde der Kontakt im Rahmen einer pastoralen Reise der Diözese Innsbruck nach Indien. „Voneinander lernen, aufeinander zugehen, notwendend helfen und die weltweite kirchliche Verbundenheit stärken, waren u.a. die Motive dieser Reise“, erinnert sich Tomy Mullur, Bischöflicher Beauftragter für die Priester der Weltkirche in der Diözese. Die Teilnehmer:innen um Bischof Hermann Glettler waren dabei in der Erzdiözese Verapoly, Kerala in Südindien zu Gast sein, wo sie die Ordensgemeinschaft kennenlernten.
Noch leben die Ordensschwestern in einer Wohnung, die den Barmherzigen Schwestern von Zams gehört. Sobald das ehemalige Franziskanerkloster saniert ist, sollen sie dann dieses wiederbeleben.
