Im Einsatz für eine bessere Welt

Sternsingen 2022: Segen zu den Menschen bringen und Spenden für internationale Projekte sammeln

Bald ist es wieder so weit: Caspar, Melchior und Balthasar starten Ende Dezember ihre jährliche Tour der Nächstenliebe. Ihre Friedensbotschaft reicht weit in die Welt hinaus: 500 Sternsingerprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützen notleidende Menschen, deren Armut sich durch die Pandemie drastisch verschlimmert hat. Das Besondere an der Sternsingeraktion ist, dass Kinder und Jugendliche das Fundament der größten entwicklungspolitischen Spendenaktion Österreichs bilden.

 

„Es ist unglaublich schön, wie viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich ehrenamtlich an der Sternsingeraktion beteiligen. Ihr Einsatz macht es möglich, dass unsere ProjektpartnerInnen im globalen Süden die Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Außerdem freuen sich auch die Tirolerinnen und Tiroler, wenn die Sternsingerkinder ihnen den Segen nach Hause bringen“, erzählt Marika Rietzler, Referentin der Dreikönigsaktion in der Diözese Innsbruck. 

 

Schwerpunkt Amazonasregion 

Inhaltlicher Schwerpunkt der Sternsingeraktion 2022 ist die Unterstützung indigener Völker im brasilianischen Regenwald: Mit ihrer Lebensweise verteidigen diese den Regenwald gegen Ausbeutung und Zerstörung. Dabei geht es um rechtliche Absicherung ihrer Territorien, medizinische Betreuung und Bildung. Den Regenwald als „grüne Lunge der Erde“ zu erhalten ist zugleich Schutz des Weltklimas.

 

„Als ich kurz vor dem Lockdown eine Sternsingergruppe in Telfs besuchen durfte, habe ich hautnah miterlebt, wie wichtig die Sternsingeraktion für alle Beteiligten ist. Für die Kinder ist die Teilnahme an der Aktion eine Herzensangelegenheit. Sie wissen genau, wie wichtig ihr Einsatz für die Menschen im globalen Süden ist. Sie machen sich zu Beginn des Jahres ob Schnee, Sturm, Wind oder Kälte deshalb gerne auf den Weg, um den Segen zu den Menschen zu bringen“, so Rietzler.

Die SternsingerInnen in Telfs sind schon bei der Vorbereitung mit Spaß und Freude bei der Sache. Bildnachweis: Cincelli/dibk.at

Sicher unterwegs

Mit einem eigenen „Sternsinger-Hygienekonzept“ ist während der Dreikönigsaktion die Gesundheit aller Besuchten und Beteiligten bestmöglich gesichert, erklärt Rietzler: „Auch dieses Jahr war die Vorbereitung der Sternsingeraktion eine Herausforderung. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie ändern sich die Bedingungen zur Durchführung einer sicheren Aktion laufend. Das große Engagement der Pfarren und die positive Resonanz aus der Bevölkerung zeigt aber, wie wichtig die Sternsingeraktion für alle Tirolerinnen und Tiroler ist.“ Die positive Resonanz im vergangenen Jahr habe gezeigt, wie wichtig es den besuchten Menschen ist, dass die SternsingerInnen den weihnachtlichen Segen für das neue Jahr bringen. Alle Sternsingergruppen führen übrigens einen Ausweis mit sich. So lässt sich leicht erkennen, dass sie im Auftrag der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar unterwegs sind.

 

Als kleines Dankeschön für die Sternsingerkinder und HelferInnen bietet die Katholische Jungschar der Diözese Innsbruck im Anschluss an die Aktion einen gemeinsamen Kinobesuch an. Gezeigt wird der Film „Tesoros – Schätze“. 

 

Auch ohne Besuch spenden 

Spendenkonto der Dreikönigsaktion:

IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330

Online auf www.sternsingen.at/spenden

Glück- und Segenswünsche können personalisiert auch online an Verwandte und im Freundeskreis verbreitet werden – über www.sternsingen.at/clickandbless

 

Zahlen und Fakten zur Dreikönigsaktion 

In Tirol sind etwa 7000 SternsingerInnen im Einsatz, österreichweit sind es ca. 85.000.

Vor der Corona-Pandemie wurden 2020 in der Diözese Innsbruck 1,8 Millionen Euro an Spenden gesammelt, bei der Dreikönigsaktion 2021 waren es 1,2 Millionen Euro.

Österreichweit sind zwei Drittel der SternsingerInnen Mädchen.

In 19 Ländern des globalen Südens kommen Sternsingerspenden zum Einsatz.

Über 200 Euro ersingt jedes Sternsingerkind bei seinem Einsatz für eine gerechte Welt.

Rund 500 Hilfsprojekte können pro Jahr finanziert werden.

In nahezu 3.000 österreichischen Pfarren sind SternsingerInnen unterwegs.

Seit 1954 konnten die SternsingerInnen in ganz Österreich über 450 Millionen Euro ersingen.