Hilfe für Familien in Bolivien
Mit dem ersten Adventsonntag startet die 56.Adventsammlung der diözesanen Spendenorganisation Bruder und Schwester in Not. Die Pfarren der Diözese Innsbruck, Schulklassen und Erwachsenengruppen sammeln Spenden für Menschen in Not. Im Mittelpunkt steht heuer ein Projekt in Bolivien, das kleinbäuerliche Familien fördert und ihnen eine Perspektive an ihrem Lebensort gibt.
„Der Tag reicht nicht aus, für das, was an Arbeit anfällt“, meint Frau Nilda Bustillos-Marca auf die Frage, wie denn der Alltag im Altiplano, im Hochland von Bolivien aussieht. Sie lebt mit ihrem Mann und den fünf Kindern auf einem einfachen Bauerngehöft im Dorf Wacanapi auf 3850 m Seehöhe. Es ist ein kleinbäuerliches Leben, das sie führen, abhängig von dem, was das Land hergibt: Kartoffel, Quinoa, Gerste, Futter für Lamas und Schafe. Das größte Problem ist die Bewässerung der Äcker. Mit dem Klimawandel setzen die Regenzeiten nicht mehr so verlässlich ein und es herrscht Trockenheit. Die Ernte ist gefährdet.
Bewässerung macht Gemüseanbau möglich
Durch eine einfache Bewässerungsanlage könnte die Familie das Wasser von einer naheliegenden Quelle auffangen und zu ihren Äckern leiten. Zudem wäre eines dieser kleinen Gewächshäuser aus Lehm wichtig, wie sie bereits in der Nachbarschaft stehen. Der Nachbar hat eines selbst gebaut, die Materialien und das Wissen dafür bekam er bereitgestellt. In seinem Gewächshaus wächst eine Vielfalt an Gemüse, die sonst auf dem Hochland nicht möglich wäre. Frau Nilda Bustillos-Marca hofft, durch die Bewässerungsanlage und ein eigenes Gewächshaus eine Vielfalt an Gemüse anbauen zu können. Dies würde den Speiseplan der Familie erweitern. Den Überschuss könnte sie und ihr Ehemann am lokalen Markt verkaufen und dadurch etwas Einkommen erwirtschaften.
Mit den Spenden aus der Adventsammlung kann Bruder und Schwester in Not Bauernfamilien im Hochland von Bolivien unterstützen. Der Anbau von Gemüse in einfachen Gewächshäusern aus Lehm sowie die Wasserversorgung der Äcker und Felder mittels Sammelbecken soll u.a. ermöglicht werden.