Glettler: Kirchen sind Sehnsuchtsorte

Diözese Innsbruck präsentierte in der Spitalskirche das Programm für die Lange Nacht der Kirchen 2018

Bei einem Pressegespräch in der Innsbrucker Spitalskirche am 15. Mai 2018 stellten KirchenvertreterInnen und OrganisatorInnen das diesjährige Programm der Langen Nacht der Kirchen in der Diözese Innsbruck vor:

Rund 60 Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften, Jugendgruppen und Initiativen sorgen in Tirol heuer zum elften Mal für das Erlebnis „Lange Nacht der Kirchen“. Am Freitag, 25. Mai 2018, von 19 Uhr bis 24 Uhr, öffnen kirchliche Einrichtungen ihre Türen.

Im Gebiet der Diözese Innsbruck beteiligen sich neben der katholischen Kirche auch die evangelische Kirche und die serbisch-orthodoxe Kirche an der Langen Nacht. Als Motto wird auch heuer wieder mit einem Bibelspruch geworben: Auch blieben sie die Nacht über um das Haus Gottes. (1 Chr 9,27)

 

Glettler: „Offene Kirchentüren bis spät in die Nacht“ 

Bischof Hermann Glettler ladet alle ein, die eine Spur von Sehnsucht nach Gott in sich tragen: „Kirchen sind Umschlagplätze der vielen Fragen, die uns Menschen beschäftigen. Kirchen sind Orte, wo die Freude und Dankbarkeit für das Leben ihren Ausdruck findet, aber auch Ängste, Nöte und Verwundungen menschlicher Seele ernst genommen werden. Kirchen sind gerade deshalb Orte der besonderen Gegenwart Gottes inmitten unserer Städte und Dörfer.“

Glettler weiter: „Kirchen sind Sehnsuchtsorte und bilden den Marktplatz für wichtige Fragen der Menschen.“ Kirchen seien zudem vitale Orte durch ihr reihhaltiges Angebot, so der Bischof, der sich wünscht, dass viele Besucher die Kirchen „stürmen und besetzen“.

 

Evangelische Kirche und Orthodoxie in Innsbruck neu und anders wahrnehmen 

Der Superintendent der evangelischen Kirche für Tirol und Salzburg, hob die Besonderheit der Langen Nacht der Kirchen hervor: „Das Öffnen der Kirchen in den Abend- und Nachtstunden eröffnen für die Menschen neue Blickwinkel.“ Gleichzeitig ermögliche das breite Angebot die Chance, Kirche anders wahrzunehmen.

Die Evangelische Kirche veranstaltet in der Auferstehungskirche in Innsbruck wie auch in den vergangenen Jahren mit der multireligiösen Plattform Innsbruck zu einer liturgisch-musikalischen Reise ein, um verschiedene spirituelle Traditionen zu entdecken. Die Vertreterinnen und Vertreter von neun Religionsgemeinschaften gestalten miteinander einen Abend der gemeinsamen Feier: Aleviten, Altkatholiken, Buddhisten, Evangelische, Heilige der Letzten Tage (Mormonen), Juden, Katholiken, Muslime und Neuapostolische.

 

Der Erzpriester der serbisch-orthodoxen Kirche und Bischofsvikar für Westösterreich, Aleksander Stolic, dankte für die Möglichkeit, mit der einzigen orthodoxen Kirche in Innsbruck an der Langen Nacht teilnehmen zu dürfen. „Dieser Abend ermöglicht, die Orthodoxie näher kennenzulernen.“

Die serbisch-orthodoxe Kirche lädt bei der Langen Nacht der Kirchen unter anderem zu „Akathistos an Maria – Ikonenausstellung, Gespräch und Begegnung“.

  

Routenempfehlungen für die Stadt Innsbruck 

Die Organisationsleiterin der Langen Nacht der Kirchen in der Diözese Innsbruck, Christine Drexler, stellte das Gesamtprogramm vor und verwies auf ansprechende Routenempfehlungen mit verschiedenen Themen für die Stadt Innsbruck. So ist eine Route speziell der Jugend gewidmet, eine andere Tour für zu Einrichtungen der Caritas der Diözese Innsbruck.

 

Ökumenische Eröffnung  

Die ökumenische Eröffnung der Langen Nacht der Kirchen findet um 18.15 Uhr in in der Spitalskirche statt. Die Gruppe „Findling“ startet mit einer musikalischen Einstimmung ab 18.00 Uhr vor der Kirche.

 

Ideenspenden für Neubelebung der Spitalkirche erbeten 

Die Spitalskirche im Zentrum von Innsbruck wurde bewusst für die Präsentation des Programms ausgewählt. Zu einem wird heuer – nach einigen Jahren Pause - wieder ein umfangreiches Programm angeboten. Zum anderen lädt die für diese Innenstadtkirche zuständige Dompfarre St. Jakob ein, Ideenspenden für die Zukunft der Spitalskirche mitzuteilen. Ein Transparent an der Kirchenwand fordert zum Mitgestalten auf. Im Innenraum werden entsprechende Informationen geboten, eine „Spendenbox“ steht für Ideen bereit.

Bischof Hermann Glettler bittet um das Mitdenken der Bevölkerung: „Was braucht es, um diese Kirche im Herzen der Stadt Innsbruck neu zu öffnen und zu beleben?“

 

Langjährige Verbundenheit von Wiener Städtischen und Diözese Innsbruck 

Die Wiener Städtische, Vienna Insorance Group, unterstützt erneut als Sponsor die Lange Nacht der Kirchen. Ida Wander, Landesdirektorin Tirol, meinte, mit diesem Engagement wolle man die langjährige Verbundenheit des Unternehmens mit der Kirche zum Ausdruck bringen.

 

Tipp für danach: Lange Nacht der Spiele mit open end 

Am gleichen Abend lädt die Spielbörse der Diözese Innsbruck wieder zur „Langen Nacht der Spiele“ in die Aula im Diözesanhaus in der Riedgasse. Gespielt wird von 19 Uhr mit open end aus einer Auswahl von mehr als 1000 Spielen. Eine gute Gelegenheit, den Abend spielerisch ausklingen zu lassen.

 

Daten und Fakten zur Langen Nacht der Kirchen in der Diözese Innsbruck: 

  • 3 christliche Konfessionen sind aktiv beteiligt (röm.-kath., evang., serb.-orth.)
  • 55 teilnehmende Kirchen, Klöster und andere Institutionen in Nord- und Osttirol
  • ca. 120 Angebote bzw. Programmpunkte

 

Informationen: 

  • Info-Point in Innsbruck vor der Spitalskirche (Maria-Theresien-Straße 2) ist von 18.00 Uhr bis 22.30 Uhr geöffnet
  • Programmheft kostenlos, im Pocket-Format zum Mitnehmen samt Routentipps für Innsbruck-Stadt
  • Homepage: www.langenachtderkichen.at bietet auch aktuelle Änderungen und Ergänzungen zum Programm
  • Regionale Infos: In manchen Bezirken bzw. Dekanaten erfolgt die Programmgestaltung eher kurzfristig. Entsprechende Informationen sind über regionale Medien, Ankündigung vor Ort und Internet erfahrbar.

  

Weitere Infos: http://www.langenachtderkirchen.at/dioezesen-seiten/innsbruck/home/ 

Bischofsvikar Erzpriester Aleksandar Stolic, serbisch-orthodoxe Kirche; Christine Drexler, Organisationsleiterin der Langen Nacht der Kirchen in der Diözese Innsbruck; Bischof Hermann Glettler; Ida Wander, Landesdirektorin Tirol; Superintendent Olivier Dantine; Karin Bauer, Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation Bild: Diözese Innsbruck/Rachlé