Gesendet um den Segen zu bringen - weit hinaus

Junge Menschen in ganz Tirol besuchen als Sternsinger Haushalte und Einrichtungen - Segnungsfeier im Dom mit 200 König:innen

Sie sind wieder unterwegs, die Heiligen Drei Könige. Zum 70. Mal wird bis 7. Jänner 2024 von der Katholischen Jungschar die Sternsingeraktion durchgeführt. Österreichweit bringen Kinder und Jugendliche den Segen fürs neue Jahr zu den Menschen – und sammeln dabei Spenden. 10.000 (7.000 in der Diözese Innsbruck) junge Menschen sind es allein in Tirol, die zu diesem Zweck in ihren Pfarrgemeinden unterwegs sind. 

 

Auch zu Vertretern aus Politik und Gesellschaft bringen die jungen Menschen den Segen. Zu Jahresende nahm eine Gruppe aus Neustift im Stubai am Besuch bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen teil, am Mittwoch, 3. Jänner besuchen Sternsinger:innen den Tiroler Landeshauptmann und am folgenden Donnerstag politische Vertreter:innen der Parteien im Landhaus. Neben den üblichen Segensbesuchen stehen für manche der jungen Mitglieder der Dreikönigsaktion auch Termine mit Medienvertreter:innen am Programm, bevor in der nächsten Woche einige Saggener und Telfer Kinder eine Reise zum EU-Parlament in Brüssel antreten.

 

Sendungsfeier mit 200 König:innen 

Am 30. Dezember war nicht nur für die Neustifter König:innen ein wichtiger Tag, in Innsbruck fand eine große Sendungsfeier zur Jubiläumsaktion statt. etwa 200 Kinder nahmen am Stationenbetrieb im akademischen Gymnasium teil, bevor sie in ihren Königsgewändern durch die Innsbrucker Innenstadt in den Dom zu St. Jakob einzogen. Die Predigt von Bischof Hermann bildete ein Kompliment an die Sternsinger:innen: "Ihr seid die coolsten Stern-Singer:innen, die unersetzbaren Lichtverteiler:innen! Ihr seid königliche Kids, Gesandte vom echten Friedens-König! Ihr seid die Lautsprecher der Jesus-Botschaft und die Botschafter:innen wirklicher Hoffnung. Und vor allem: Ihr seid unverzichtbare Mutmacher:innen und Welt-Verbesserer!"

 

Schwerpunktland Guatemala  

Waren es im ersten Jahr noch Motorräder für die Mission, die durch die Aktion finanziert werden sollten, sind dabei seit 1954 unglaubliche 520 Millionen Euro für Menschen in Armutsregionen der Welt zusammengekommen. Allein in der Diözese Innsbruck waren es stolze 36 Millionen seit Beginn der Sternsingeraktion.   

 

Jährlich werden rund 500 Hilfsprojekte wirksam unterstützt. Projekte, die den Kindern und Jugendlichen auch im Rahmen ihrer Vorbereitung nahegebracht werden. So besuchten beispielsweise Projektpartner:innen aus Guatemala – dem diesjährigen Schwerpunktland – erst im November die Diözese Innsbruck. “Bei dieser Jubiläumsaktion wollen wir ein Augenmerk auf den Kinderschutz und die Ausbildung für Jugendliche in diesem Land in Zentralamerika legen”, so Rubisoier, und sie setzt fort: “Jedes zweite Kleinkind in Guatemala ist chronisch unterernährt. Die gesundheitlichen Schäden beeinträchtigen sie oft ihr Leben lang. Viele Kinder sind zudem Übergriffen und sexualisierter Gewalt ausgesetzt, was zu Traumatisierungen führt.”   

 

In der Zusammenarbeit mit mehreren Organisationen geht es darum, Kinder und Jugendliche zu ermächtigen, ihre speziellen Rechte aktiv einzufordern. Unterstützt werden auch Familien, Schulen und kirchliche Einrichtungen, die zu sicheren Räumen werden, in denen Kinder und Jugendliche vor Gewalt geschützt sind. Kinder, die Opfer von Gewalt geworden sind, werden zudem psychologisch betreut.  

 

Die Welt besser machen
Jeder Schritt von Caspar, Melchior und Balthasar ist ein kleiner Baustein, um unsere Welt zu einem besseren Ort für alle Menschen zu machen. “Das Besondere an der Sternsingeraktion ist, dass Kinder und Jugendliche das Fundament der größten entwicklungspolitischen Spendenaktion Österreichs bilden. Mit ihren Spenden leisten die vielen Menschen in Österreich einen großartigen Beitrag zu einer gerechten Welt”, hebt Rubisoier hervor.    

 

Diese Unterstützung ist auch über das Spendenkonto der Dreikönigsaktion (IBAN: AT50 1600 0001 0014 3801) oder online auf www.sternsingen.at/spenden möglich.   

Foto: Dreikönigsaktion Innsbruck