Gelebte Partnerschaft

Delegation aus der Partnerdiözese Satu Mare (Rumänien) war für einige Tage zu Besuch in Tirol.

Vor einem Jahr besuchte Bischof Manfred Scheuer mit einer Gruppe der Diözese Innsbruck die Partnerdiözese Satu Mare im Nordwesten Rumäniens. In den vergangenen Tagen kam es nun zu einem sehr von Freundschaft geprägten Gegenbesuch von Bischof Jenö (Eugen) Schönberger. Er erreichte mit zehn Verantwortungsträgern der Diözese und weiteren zehn Jugendlichen nach rund 18 Stunden Busanreise die Tiroler Landeshauptstadt. Die Rumänen wurden in Innsbruck sehr herzlich empfangen. Der Besuch diente den Rumänen vor allem dazu, den Partner aus Tirol in den einzelnen Wirkungsbereichen und dessen Arbeit besser kennen zu lernen. Ein Anliegen war es auch, mehr über Kultur, Gemeinschaften und Hilfseinrichtungen aus Tirol zu erfahren

Haus der Humanität in Inzing
Am Programm stand ein Besuch in der Pfarre Inzing. Die dortige Pfarrcaritas unterstützt die Caritas in Satu Mare schon seit 1997 regelmäßig mit Hilfsgütern. Bereits 199 Container Hilfslieferungen, das sind rund 81.500 Pakete, konnten in diesen 16 Jahren nach Rumänien gebracht werden. Schon jetzt lagern wieder viele Kartonschachteln in Inzing. In wenigen Wochen rollt der 200. Container in die Partnergemeinde. Caritas-Direktor Georg Schärmer bezeichnete das Jugendhaus Inzing, die Sammelstelle, als „Haus der Humanität“. Die Caritasdirektorin von Satu Mare bedankte sich mit Gastgeschenken bei den eifrigen Helfern aus Inzing. Ein Höhepunkt des Tages war ein Ausflug und eine Bergmesse bei der Inzinger Alm.
 
Nette Begegnungen im Caritas Zentrum Uderns
Ein Besuch galt dem Caritas Zentrum Zillertal in Uderns. Dort wurde die Gruppe von Pfarrer Erwin Gerst, den MitarbeiterInnen des Hauses begrüßt und von  Andi und Bernhard (zwei Klienten des Hauses) durch das Gebäude geführt. Besichtigt wurden der Heilpädagogische Kindergarten, die Kinderspielgruppe, die Tagesstätte und die Kunstwerkstätte.. Die Bäuerinnen von Uderns verköstigten die Gäste mit köstlichen Zillertaler Krapfen und Buttermilch.
 
Besuch im Haus der Generationen und im Dorfladen Schwaz
Danach besuchte die Delegation das Haus der Generationen in Schwaz. Hausleiterin Inge Mair führte die Delegation durch die Räumlichkeiten. Das vom Schwazer Bürgermeister Hans Lintner initiierte und gemeinsam mit der Wohnbaugenossenschaft Frieden umgesetzte „Haus der Generationen“ ist ein Musterprojekt für integriertes Wohnen, in dem unterschiedliche Bevölkerungsgruppen – mit und ohne Beeinträchtigung – und verschiedene soziale und kommunikative Einrichtungen zusammengeführt wurden. Auch der "Dorfladen", der sich im Haus befindet wurde besichtigt. Mit dem Dorfladen im Haus der Generationen bietet die Lebenshilfe Tirol einen Beitrag zur Nahversorgung in der Stadt und zudem eine praxisnahe Beschäftigung für fünf MitarbeiterInnen mit Behinderung.
 
Große Bedeutung für die Partnerschaft
Neben einem umfangreichen Besichtigunsgprogramm kam es zu weiteren Begegnungen mit den Kapuzinern in Innsbruck sowie im Stift Wilten. Die Jugendlichen absolvierten teilweise ein eigenes Programm. Ein Gottesdienst zum Abschluss beim Höttinger Bild mit vielen langjährigen Caritas-Mitarbeitern beendete den Besuch der Rumänen. Bei der Verabschiedung bedankte sich Bischof Schönberger für die Gastfreundschaft und für die vielen eindrucksvollen Bilder, die man aus Tirol mitnehmen könne. Einen besonderen Dank richtete der rumänische Bischof an Franz Heidegger, der den Besuch vorbereitete und der für ihn „das Herz dieser Partnerschaft“ ist. Die Bischöfe beider Diözesen betonten, wie viel man voneinander lernen könne und eshalb die Partnerschaft von besonderer Bedeutung sei. 

 
Daten und Fakten zur Diözese Satu Mare
Die Innsbrucker Partnerdiözese liegt im Nordwesten Rumäniens und gehört zum Erzbistum Bukarest. Der Diözesanbischof ist Jenö (Eugen) Schönberger. Die Diözese besteht aus etwa 60 Pfarren und zählt rund 70.000 Katholiken, was 8,2 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht.
 
Grundstein der Partnerschaft liegt im 19. Jahrhundert
Den Grundstein der Partnerschaft legten die Barmherzigen Schwester bereits im Jahre 1842 durch ihr Wirken in Satu Mare. Später folgte ein intensiver Erfahrungsaustausch in der Zusammenarebeit der Caritas und seither beginnen sich immer mmehr Bereich beider Diözesen untereinander auszutauschen. Seit mehreren Jahren absolvieren jährlich bis zu zwei junge Theologen ihr Pastoraljahr in Innsbuck. 

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Diözese Innsbruck - Aktuell