Christi Himmelfahrt: Kein Abschied für Immer

40 Tage nach Ostern, das ist heuer der 2. Juni, feiert die Kirche das Fest "Christi Himmelfahrt". Es erinnert an den Abschied Jesu von seinen Jüngern.

Das Fest "Christi Himmelfahrt" wird genau 40 Tage nach Ostern gefeiert. Dies ist der Grund dafür, dass dieses Fest nicht auf einen Sonntag, sondern auf einen Donnerstag fällt. Die Wurzeln des Festes reichen zurück in das vierte Jahrhundert nach Christus. Wurde in den Anfängen des Christentums das Fest der Himmelfahrt Christi zusammen mit dem Pfingstfest gefeiert, so wurde das Fest im Anschluss an das 1. Konzil von Nicäa (um 370) 40 Tage nach Ostern gefeiert. Dieses Datum ist Apostelgeschichte des Evangelisten Lukas entnommen, wo berichtet wird, dass Jesus nach seinem Tod noch 40 Tage bei seinen Jüngern geblieben ist, ehe er zu Gott heimgekehrt ist.

Vor allem im Mittelalter war es in vielen Kirchen Brauch, die Statue des Auferstandenen in das Gewölbe der Kirche hinaufzuziehen. Vereinzelt wird dieser Brauch auch heute noch in manchen Pfarren durchgeführt. Auf den sinnlichen Nachvollzug dieses Festes zielt wohl auch der mittelalterliche Brauch, an diesem Tag nur Fleisch von fliegenden Tieren, also Hühnerfleisch, zu essen.

Die Botschaft von "Christi Himmelfahrt" erschöpft sich nicht in der lapidaren Aussage, dass Jesus die Erde verlassen und zu seinem Vater im Himmel heimgekehrt sei. Vielmehr soll mit diesem Fest deutlich werden, dass Jesus nach seinem Tod und seiner Auferstehung nun in völlig neuer und anderer Weise bei den Menschen gegenwärtig ist. Der Blick verlagert sich gewissermaßen vom Menschen Jesus, der leibhaftig gegenwärtig ist, auf den Christus, der angekündigt hat, einen Beistand zu schicken. An dieses Ereignis erinnert dann das Pfingstfest, das 10 Tage nach Christi Himmelfahrt gefeiert wird.

Christi Himmelfahrt: Kein Abschied für Immer