Bischof Glettler: Gemeinschaft ermöglichen, Zuversicht stärken

365.151 Katholikinnen und Katholiken leben mit Stichtag 31. Dezember 2021 in der Diözese Innsbruck. Bischof Hermann Glettler dankt allen, die mit ihrem Engagement und mit ihrem finanziellen Beitrag die Kirche in Tirol unterstützen.

In der Diözese Innsbruck beträgt die Zahl der KatholikInnen mit 31. Dezember 2021 genau 365.151 Personen. Das bedeutet ein Minus von 1,25 Prozent gegenüber 2020 (369.768). In absoluten Zahlen haben 5.076 Menschen 2021 ihre Mitgliedschaft beendet, das ist zwar eine Steigerung gegenüber dem Coronajahr 2020, liegt aber – verglichen mit den Jahren davor – im Trend. Zugleich sind im abgelaufenen Jahr 352 Menschen wieder in die Kirche eingetreten, etwas mehr als 2020. Traditionell veröffentlichen die österreichischen Diözesen ihre Statistiken zu Jahresbeginn. Demnach gibt es mit Stichtag 31. Dezember 2021 in Österreich 4,83 Millionen KatholikInnen. 2020 waren es laut amtlicher Statistik der Österreichischen Bischofskonferenz 4,91 Millionen KatholikInnen. Das entspricht einem Rückgang der Mitgliederzahl von rund 1,6 Prozent. 

Diözesanökonom Kirchmair: Moderne Ideen für die Zukunft entwickeln

Ein Dank kommt von Diözesanökonom Rainer Kirchmair: „Ein herzliches Vergelt’s Gott‘ allen, die trotz der herausfordernden Lebensumstände im Jahr 2021 weiterhin Teil der katholischen Gemeinschaft sind! Danke für das Engagement in den Pfarren, danke für das Mitleben der christlichen Werte und auch Danke für die finanzielle Unterstützung!“ Kirchmair weiter: „Wie in den Vorjahren haben sich auch im Jahr 2021 die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter bemüht die Kirche als sinnstiftende Gemeinschaft für alle Gläubigen erlebbar zu machen. Sichtbare Zeichen, neben der tagtäglichen Seelsorge, der Bildungs- und Jugendarbeit und unseren caritativen Projekten waren zum Beispiel die vielen Initiativen anlässlich des Petrus-Canisius-Jahres.Der Diözesanökonom zur aktuellen Situation: „Leider haben viele dieser Bemühungen auch 2021 nicht bei allen Mitgliedern gefruchtet. Auch wenn die Austrittszahlen aufgrund pandemiebedingter zeitlicher Verschiebungen bei Austrittsverfahren erhöht scheinen, ist doch die Katholikenanzahl real, wie im Durchschnitt der vergangenen Jahre, nur um etwa 1,25 Prozent zurückgegangen. Ein Trend, mit dem wir uns aber nicht abfinden möchten und gegen den wir uns mit modernen Ideen für die Seelsorge, zum Beispiel im Rahmen der Citypastoral in Innsbruck, stellen wollen.“ 

Bischof Glettler: Wir leisten "mittendrin" einen Dienst der Zuversicht

Innsbrucks Bischof Hermann Glettler: „Zuallererst danke ich allen, die verlässlich mit ihrem Engagement und Ihrem finanziellen Beitrag eine bunte Kirche mit vielen Gesichtern an vielen Orten unseres Landes unterstützen.“  Der Bischof sieht großen Bedarf im gegenseitigen Zuhören, Wahrnehmen von Sorgen und Ernstnehmen unterschiedlicher Lebens- und Glaubenserfahrungen: „Papst Franziskus hat uns aus diesem Grund zu einem weltweiten ‚Synodalen Prozess‘ eingeladen. Die entscheidende Frage dabei lautet, ob und wie wir zum Aufbau von Gemeinschaft inmitten einer polarisierten Gesellschaft, die mit vielen Belastungen zu kämpfen hat, beitragen.“

Bischof Glettler bittet um die Teilnahme aller Interessierten unter www.dibk.at/synode und präzisiert den wichtigen Beitrag von Kirche in der aktuellen Situation: „Der Glaube an Jesus Christus ist eine Aufsteh-Hilfe und Durchhalte-Kraft, die es in den aktuellen Krisen dringend braucht. Mit Seelsorge, persönlicher Begleitung und Caritas möchten wir einen Dienst der Zuversicht leisten – mittendrin!“ Mit dem Slogan „Mittendrin“ wirbt die katholische Kirche auch jetzt schon für die Pfarrgemeinderatswahl am 20. März 2022. 

Generalvikar Buemberger: Ordinariat ­­­­- Arbeit im Zeichen der Erneuerung

Der Generalvikar der Diözese Innsbruck, Roland Buemberger, erläutert die Verwendung der Mittel: „Die Unterstützung der Katholischen Kirche mit dem Kirchenbeitrag ist wesentlich für die Ermöglichung der vielfältigen Aufgaben in Seelsorge, Kinder- und Jugendpastoral, Begleitung von älteren und kranken Menschen, um nur einiges zu nennen. Trotz enger werdender finanzieller Möglichkeiten durch die aktuelle Corona-Situation haben so viele weiter treu ihren Kirchenbeitrag überwiesen. Ein großes DANKE allen, die mit ihrem Beitrag an diesem Netzwerk des Glaubens und der Nächstenliebe mitwirken!“ Buemberger rückblickend: „Im vergangenen Jahr stand die Arbeit im Bischöflichen Ordinariat (Anm.: Verwaltungszentrale der Diözese) unter dem Zeichen der Erneuerung: unter Einbeziehung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden Ideen für klarere Strukturen, für bessere Serviceangebote für die Pfarren und Gemeinschaften vor Ort und für effizientere Arbeitsabläufe gesammelt und beschlossen, die nun umgesetzt werden. Neben den Zentralen Diensten wie Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Personal, Wirtschaft und Finanzen, Kanzlei und Recht, wollen die Pastoralen Bereiche SEELSORGE.leben, SCHULE.entwickeln, BILDUNG.gestalten, CARITAS.stärken und ZUKUNFT.glauben ermutigende und gestaltende Impulse setzen und die Gläubigen sowie alle ehren- und hauptamtlich Engagierten begleiten und für ihre Aufgaben als Kirche vor Ort stärken. Der Aus- und Weiterbildung in allen Berufsbereichen wird ein starkes Augenmerk geschenkt.“ Buemberger ermuntert abschließend: „Bitte machen Sie die Botschaft Jesu auch für die heutige Zeit sicht- und erlebbar, gestalten Sie die Kirche vor Ort weiter lebendig mit und beteiligen Sie sich an den Pfarrgemeinderatswahlen im März. Der konkret gelebte christliche Glaube an Gott wird Frucht bringen und unser Land positiv gestalten, wenn wir gemeinsam diesen Glauben vertiefen, mit Freude und Begeisterung teilen und weitergeben, in toleranter Weise mit anderen im Gespräch bleiben und konstruktiv und rücksichtsvoll Brücken zueinander und in die Zukunft bauen.“

Die Gesamtzahlen 2021 im Überblick: 

(in Klammer die Vergleichszahlen von 2020):KatholikInnen: 365.151 (369.768)Austritte: 5.076 (3.662)Konversionen – Übertritt aus einer anderen Religionsgemeinschaft: 20 (6)Reversionen – Wiedereintritte: 352 (283)Widerrufe vom Austritt: 27 (37)

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