Tirol zeigt sich #offen: Vielfalt und Gemeinschaft im Fokus
Ein starkes Zeichen der Gemeinschaft und Offenheit setzte die Lange Nacht der Kirchen 2025, in Tirol. Trotz herausfordernder Wetterprognosen lockte die Veranstaltung am Freitag, dem 23. Mai, unter dem Motto „Wir können #offen“ zahlreiche Menschen in die Gotteshäuser und kirchlichen Einrichtungen. Neben der katholischen Kirche beteiligten sich auch die evangelische und die serbisch-orthodoxe Kirche, Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften und Jugendgruppen, um den Besucher:innen ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten.
Das Motto #offen verband das sich Öffnen mit dem Gedanken der Hoffnung, einer zentralen christlichen Botschaft. Beteiligt waren heuer alle österreichischen Diözesen, außerdem fand die "Lange Nacht" zeitgleich in elf Kantonen der Schweiz, in Südtirol und in Tschechien statt. Tausende meist ehrenamtliche Mitarbeiter:innen investierten dafür allein in Tirol zehntausende Stunden ihrer Zeit. Erstmals bildete die Zusammenarbeit mit dem Tiroler Volksmusikverein, dem Chorverband Tirol und dem Tiroler Blasmusikverband ein „musikalisches Dreigestirn“ in der Tiroler Langen Nacht der Kirchen. Die Finanzierung der anfallenden Kosten wurde durch die Hilfe langjähriger Sponsoren wie Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group, Land Tirol, Tiroler Sonntag, ORF Tirol und Tiroler Tageszeitung ermöglicht.

Mit einem ökumenischen Gottesdienst begann die Lange Nacht der Kirchen in der Evangelischen Christuskirche um 18 Uhr. Pfarrer Werner Geißelbrecht lud ein "an der Hoffnung festzuhalten – auch angesichts manchmal vieler Kreuze". Dies gehöre zum Kern christlicher Lebenskunst: "Am besten können wir das gemeinsam lernen." Erzpriester Aleksandar Stolić, Serbisch-Orthodoxe Kirchengemeinde in Tirol, verwies auf die Bedeutung des Mottos: „"Christus kann Hoffnung schenken, die stärker ist als alles Dunkel dieser Welt". Bischof Hermann Glettler dankte „für die ökumenische Gastfreundschaft, die in unserem Land schon selbstverständlich geworden ist". Er betonte: "Hoffnung ist kein Fertigprodukt, das vom Himmel fällt, sondern ein Geschenk Gottes."
Kirchen und Plätze belebt: Musik, Begegnung und Besinnung
Speziell in Innsbruck bildeten eigene Themenwege von Standort zu Standort eine flexible Programmgestaltung für Besucher:innen. Nicht allein im katholischen Heiligen Jahr wurde so das Besuchen mehrerer Schauplätze auch zu einer Art von Pilgerschaft. Hoffnungsvolle Klänge lockten vielerorts Besucher:innen nicht nur in die Kirchen, sondern auch auf zentrale Plätze. Wer auf tiefsinnige Momente hofft, konnte dem „Besinnungsweg“ folgen. Abwechslungsreich wurde es zusätzlich zur Musik rund um den Dom zu St. Jakob mit Führungen und Einblicken in die Krankenhausseelsorge; eine Vernissage und eine Buchpräsentation lockten ins Bischofshaus. Mit Imam Abualwafa Mohammed las Bischof Hermann Glettler aus ihrem gemeinsamen Buch „Nicht den Hass, die Liebe wählen“. An jüngere Menschen richtete sich der Pub-Crawl „Prost und Amen“ rund um den Domplatz.

Eröffnung der Langen Nacht der Kirchen 2025 mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Innsbrucker Christuskirche Bildnachweis: Rosenkranz/dibk.at