Pilgern eröffnet neue Dimensionen des Lebens
Am 25. Juli ist kirchlicher "Weltpilgertag". Aus diesem Anlass hat der Präsident der Katholischen Aktion Österreich (KA), Ferdinand Kaineder, in einer Aussendung daran erinnert, dass sich die KA von ihrer inneren Dynamik her als "Pilgerin im Jetzt" verstehe. Kaineder, selbst erfahrener Pilger, erinnert an die "inneren Dynamiken des gehenden Pilgerns" und an überraschende Erkenntnisse und Aufträge, die sich daraus für Menschen mit christlicher Prägung ergeben.
Pilgern eröffnet demnach laut dem KA-Präsidenten Schritt für Schritt, "dass Fremdes bereichert und nicht bedroht, dass Vielfalt stärkt und Diversität eine besondere Resilienz hervorbringt, dass Beziehung und Begegnung heilt und vor allem haptische Gemeinschaft hält". Wer ehrlichen Herzens pilgert, werde "keine Fremdenfeindlichkeit aufbauen, keinen Neid aufkommen lassen oder gar einer irdischen Gier Platz geben", so Kaineder: Der egoistisch geprägte Lebensstil werde aufgebrochen und eine neue gemeinschaftliche, angstfreie Lebenshaltung mache sich breit.
Für Kaineder damit verbunden ist die anbrechende "Zeit der Gerechtigkeit und Fairness, insbesondere der Geschlechtergerechtigkeit durch alle Lebensdimensionen hindurch". Ebenso spricht er von einer "Zeit des Friedens, Zeit der Teilhabe auf Augenhöhe, Zeit der sozial-ökologisch-spirituellen Transformation und einer menschenrechtsbasierten liberalen Demokratie". Und er fügt hinzu: "Jetzt ist die Zeit zum Gehen und nicht zu warten, bis andere gehen."
Jedem tatsächlichen Aufbruch liege eine tiefe Sehnsucht nach einem gelingenden und ganzheitlichen Leben zugrunde, zeigt sich der KA-Präsident zudem überzeugt: "Es geht dabei nicht um ein Perfekt-werden, sondern um ein Hineinfinden in die eigene Berufung. Gott beruft nämlich nicht die Perfekten, sondern er qualifiziert die Berufenen." Das Pilgern sei insofern ein "Qualifizierungsvorgang" entlang der eigenen Fähigkeiten. "Dort, wo meine Fähigkeit, mein Charisma auf die Not der Zeit trifft, liegt wahrscheinlich meine Berufung", hält Kaineder fest. Für die Kirche heiße das, "dass sie dem Qualifizierungsinteresse Gottes nicht im Weg steht".
Nachsatz des Präsidenten: "Gerade als KA plädieren wir hier für eine weite Denkweise, wenn wir von Kirche sprechen, und erinnern daran, dass prophetischen Personen und Gruppen das Leben zu oft schwer gemacht wurde. Das muss und darf sich nicht wiederholen."
Eine Meldung von www.kathpress.at
