100 Jahre Heiliger: Wieder ein Jubiläum für den Diözesanpatron
Vor 100 Jahren, am 21. Mai 1925, wurde Petrus Canisius von Papst Pius XI. heiliggesprochen. Über das Jahr 2021 hinweg feierte die Diözese Innsbruck mit "500 Herzfeuern des Glaubens und der Nächstenliebe" den damals 500. Geburtstag ihres Diözesanpatrons.
Erster deutscher Jesuit
Petrus Canisius wurde bei der Gründung der Diözese Innsbruck im Jahr 1964 als deren Patron erwählt. Geboren am 8. Mai 1521 in Nimwegen in den heutigen Niederlanden, trat er 1543 als erster Deutscher in den Jesuitenorden ein. Sein großes Anliegen als leidenschaftlicher Prediger und Schreiber war die Reform der katholischen Kirche. Canisius verfasste insgesamt drei Katechismen, in denen er Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Glauben der katholischen Kirche in verständlicher Weise näherbringen wollte.
Lange Aufenthalte in Tirol
Petrus Canisius hielt sich häufig im heutigen Österreich auf. In Wien war er 1554 für ein Jahr Administrator des Bistums, ehe er damit beauftragt wurde, ein Jesuitenkolleg in Prag zu gründen. Er nahm mehrmals an den Beratungen des Konzils von Trient teil und verbrachte viele Jahre von 1560 bis 1580 in Innsbruck. 1562 eröffnete er das Jesuitenkolleg in Innsbruck, 1569 eines in Hall. Ab 1571 diente er als Hofprediger bei Erzherzog Ferdinand II. in Innsbruck und zog als Prediger und Volksmissionar durchs Land.
Letzte Lebensjahre in Fribourg
Im Jahr 1580 hat Petrus Canisius Innsbruck verlassen und ging nach Fribourg in der Schweiz, wo er Vorbereitungen für die Gründung eines Jesuitenkollegs traf. Nach einem Schlaganfall im Jahr 1591 musste er seine Tätigkeit einschränken. Am 21. Dezember 1597 starb Petrus Canisius in Fribourg und wurde dort bestattet. Im Jahr 1864 wurde Petrus Canisius von Papst Pius IX. seliggesprochen, am 21. Mai 1925 hat ihn Papst Pius XI. heiliggesprochen. Sein Gedenktag wird am 27. April gefeiert.
