1.000 Gebetsanliegen an Heiligen Engelbert Kolland gesammelt
Innerhalb eines Jahres nach seiner Heiligsprechung haben Gläubige im Gebetskasten der Kapelle der Franziskanerkirche Salzburg 1.000 Anliegen an den heiligen Engelbert Kolland (1827-1860) deponiert. Bei einem Gottesdienst im Dezember 2024 hatten Erzbischof Franz Lackner und P. Fritz Wenigwieser, Provinzialminister der Franziskaner in Österreich und Südtirol, dort eine neue Statue des Heiligen eingesegnet und eine sogenannte "Prayerbox" eingerichtet. "Engelbert Kolland ist ein bodenständiger Heiliger, dem die Menschen ihre Anliegen anvertrauen", erklärt P. Wenigwieser auf der Website der Erzdiözese Salzburg. Jede Woche werden die Gebetswünsche entnommen - die Brüder der Ordensgemeinschaft nehmen sie in ihr Gebet auf.
Die meisten Menschen beteten laut dem Ordensoberen um Anliegen im Bereich der Gesundheit. Den ersten Zettel mit einem Gebetsanliegen warf Erzbischof Lackner selbst in die Box. Auf die Fürsprache des heiligen Engelbert Kolland bat er dabei um "Frieden im Heiligen Land, der Heimat Jesu und Mariens." Die Holzstatue, die im Vorjahr neben der Kapelle gesegnet wurde, zeigt den Heiligen mit einem Buch - es verweist auf das Wort Gottes, das Engelbert studiert hat, seit er 1847 in Salzburg in den Franziskanerorden eingetreten war, heißt es auf der Homepage der Erzdiözese Salzburg. Geschnitzt wurde die 80 Zentimeter hohe Figur aus Lindenholz vom Südtiroler Künstler Heinrich Demetz.
Die katholische Kirche in Österreich hat am 10. Juli erstmals den offiziellen Gedenktag des Heiligen begangen. Der Tiroler Franziskanermissionar war im Oktober 2024 - als erster Österreicher seit mehr als 100 Jahren - von Papst Franziskus heiliggesprochen worden. Der 1860 in Damaskus wegen seines Glaubens erschlagene Engelbert Kolland stammte aus dem Zillertal und wurde nach seinem Ordenseintritt in Salzburg in die Mission ins Heilige Land entsandt. Er und seine Mitbrüder erlitten im Zuge des Drusenaufstandes 1860 im Paulus-Kloster in Damaskus das Martyrium.
Die Verehrung des 1926 seliggesprochenen Missionars hat in Österreich lange Tradition. 2010 wurde die "Engelbert-Kolland-Gemeinschaft" gegründet, auf 2.087 Metern Höhe entstand im Zillertal die "Granatkapelle zum seligen Engelbert". Der neue Heilige gilt als Fürsprecher bei Leiden im HNO-Bereich, bei Prüfungen und Gerichtsverhandlungen. In Zell am Ziller werden Reliquien verehrt, auch in Kirchen in Wien, Salzburg und der Steiermark finden sich Darstellungen des Märtyrers.
Eine Meldung von www.kathpress.at
