Nachhaltigkeit: Diözese Innsbruck zieht Zwischenbilanz

Im Haus der Begegnung lud die Diözese Innsbruck heute, Freitag, zu einem Pressegespräch, in dem über Projekte und Vorhaben im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit informiert wurde. Im Anschluss daran waren Mitarbeiter:innen der Diözese zu einem Vormittag der Nachhaltigkeit eingeladen.

Vor fünf Jahren hat die Diözese Innsbruck eine Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet. Nun zogen Bischof Hermann Glettler und führende Repräsentant:innen der diözesanen Einrichtung eine Zwischenbilanz und stellten konkrete Projekte vor. "Unbedingt dranbleiben, ohne Hysterie und ohne Ausreden", so brachte Bischof Glettler den Kurs in Richtung Nachhaltigkeit und Schöfpungsverantwortung auf den Punkt: "Nur ein entschlossenes, kreatives und respektvolles Miteinander wird uns weiterhelfen".

Im Rahmen der Pressekonferenz stellte die Umweltbeauftragte der Diözese Innsbruck, Daniela Soier, einige "Leutturmprojekte" vor, darunter eine breit angelegte Energiedatenerhebung in den Pfarren und Einrichtungen, einen als Green-Event durchgeführten Kongress in Innsbruck, den Beitritt zum Klimabündnis oder ein Tiroler Saatgutprojekt für artenreiche Begrünung gemeinsam mit der Umweltanwaltschaft.

Judith Schöffthaler, Leiterin der Abteilung Kirchliches Bauen, gab Einblick in den Ausbau der Photovoltaik. So beziehen etwa die beiden Bildungshäuser Haus der Begegnung und St. Michael seit einigen Jahren bereits selbst erzeugten Strom. In Pfunds und Innsbruck-St. Pirmin wurden vor kurzem PV-Anlagen installiert, in Debant, Hatting und Thaur sind welche geplant.

Diözesanökonom Rainer Kirchmair gab Einblick in die Vorreiterrolle der Diözese Innsbruck bei sicheren und nachhaltigen Veranlagung der Finanzen. Bereits seit 25 Jahren wird Geld nach ethischen Kriterien veranlagt. Die Diözese Innsbruck sei zur Weiterentwicklung der Idee der nachhaltigen Geldanlage Mitglied von CRIC e.V., dem größten Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit in der Geldanalge im deutschsprachigen Raum.

Ein konkretes Beispiel für das pfarrliche Engagement in der Verantwortung für die Schöpfung lieferte Pfarrer Otto Wald vom Seelsorgeraum Lechtal. Der technisch versierte und interessierte Priester betreibt Photovoltaik und Windversuchsanlagen und träumt davon, Wasserstoff aus Solarenergie zu gewinnen. Derzeit ist er intensiv damit beschäftigt, an 22 Messstellen im Lechtal das Windangebot zu messen, um reale Daten zu erhalten. Dann will der Pfarrer einen Prototypen bauen. 

Die gesamten Presseunterlagen stehen Ihnen hier als Download zur Verfügung. 

Präsentierten eine Zwischenbilanz zur Nachhaltigkeitsstrategie der Diözese Innsbruck: v.l. Rainer Kirchmair, Judith Schöffthaler, Bischof Hermann Glettler, Daniela Soier und Pfarrer Otto Walch. Bildnachweis: Hölbling/dibk.at