Wissenschafts-Nachwuchs tagt in Tirol zum Thema Menschenbilder

Studienstiftung "Pro Scientia" veranstaltet interdisziplinäre Sommerakademie in Matrei am Brenner - Studierende und Forschende diskutieren Menschenbilder in Zeiten von Robotern, KI und Klimakrise

Menschenbilder in Zeiten von Robotern, KI und Klimakrise stehen im Zentrum der interdisziplinären Sommerakademie, die die Studienstiftung "Pro Scientia" heuer im Bildungshaus St. Michael in Matrei am Brenner in Tirol veranstaltet. Rund 100 Studierende aus ganz Österreich diskutieren mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom 26. August bis 1. September Fragen wie: "Was bleibt vom Bild des Menschen, wenn Roboter unsere Arbeit erledigen, wenn KI unsere Texte schreibt und wir durch unser Handeln die natürlichen Lebensgrundlagen gefährden?" Oder: "Welches Bild vom Menschen entwerfen die modernen Wissenschaften?" Das teilte das Österreichische Studienförderungswerk "Pro Scientia" mit.

Das Programm der Sommerakademie umfasst insgesamt 15 wissenschaftliche Vorträge, eine Podiumsdiskussion, sechs Workshops und sechs von Studierenden geleitete Arbeitskreise. Zu den eingeladenen Expertinnen und Experten zählen unter anderen der Theologe Friedrich Wilhelm Graf (München), der Philosoph Michael Zichy (Bonn), die Informatikerin Sarah Spiekermann (Wien) und der Neurologe Christian Klaes (Bochum).

Am Thementag "Wissenschaft und Kunst" (28. August) wird die Tiroler Performancekünstlerin Esther Strauß einen Vortrag halten. Zuletzt war ihre Skulptur "crowning" in die Schlagzeilen geraten. Eine bislang unbekannte Person hatte der Holzfigur, die eine gebärende Maria zeigt, den Kopf abgesägt. Im Kontext von Mensch und Natur debattieren am 30. August die Ökonomin Sigrid Stagl (Wien), der Historiker und Autor Fabian Scheidler (Berlin) und die Philosophin Claudia Paganini (Innsbruck/München) die Frage, welcher Wandel angesichts der globalen Umweltkrise notwendig wird.

Das kirchlich initiierte Studienförderungswerk "Pro Scientia" wurde 1966 als Verein gegründet. "Pro Scientia" ist interdisziplinär ausgerichtet und vergibt Stipendien für hochleistungswillige und begabte Studierende (ab dem Bachelorabschluss) sowie Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler aller Fachrichtungen und Kunstschaffende bis zum Alter von 30 Jahren. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten haben die Möglichkeit, an Weiterbildungs- und Vernetzungsveranstaltungen teilzunehmen. Außerdem erhalten sie finanzielle Unterstützung. Höhepunkt jedes Förderjahres ist die "Pro Scientia"-Sommerakademie - ein in Österreich einzigartiges Bildungsangebot, das an jährlich wechselnden Orten stattfindet; in Matrei am Brenner zuletzt 2008. (Info: www.proscientia.at )

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

Foto: Cincelli/dibk.at