Wallfahrt am "Tag der Großeltern" zum 400-Jahr-Jubiläum
"Für Schatz des Lebens achtsamer werden!", dazu rief der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler am Sonntag auf der Maria Waldrast auf. Auf 1638 Metern Höhe feierte er mit Wallfahrer:innen das 400-Jahr-Jubiläum des Klosters, das von Anfang an vom Servitenorden betreut wird. Der Gottesdienst fand am „Welttag der Großeltern und älteren Personen“ statt und stand in diesem Zeichen. "Älterwerden ist eine schöne und zugleich herausfordernde Aufgabe", so der Bischof. Die Bitte aus einem alten jüdischen Gebet (Ps 71,9), „Verwirf mich nicht, wenn ich alt bin!“, stand im Zentrum des diesjährigen Welttags. Damit setze Papst Franziskus "einen heilsamen Kontrapunkt zum unheilvollen Leistungsdruck, der auch vor dem Alter nicht Halt macht."
Maria Waldrast – 400 Jahre geistvolle Erfrischung
Wer nach Maria Waldrast aufbricht, schreibt Bischof Hermann in seinen Grußworten: "kehrt mit neuer Geist- und Herzensenergie in den Alltag zurück. Es ist ein Ort der inneren Erfrischung. Eingebettet in eine malerisch schöne Naturlandschaft erweist sich Maria Waldrast als gastfreundlicher Ort für zahlreiche Pilgerinnen und Pilger – aber auch für jene, die mit Mountainbikes die sportliche Herausforderung suchen, eine Bergwanderung unternehmen oder sich im Winter an einer Skitour oder Rodelfahrt erfreuen."
Der Wallfahrtsort zählt zu den höchstgelegenen Klöstern Europas. 1624 wurde der Servitenorden von Leopold V. und Claudia de’ Medici beauftragt, an dieser Stelle eine prächtige Wallfahrtskirche mit Kloster zu errichten. Deshalb steht der Sommer ganz im Zeichen dieses 400-Jahr-Jubiläums, zu dem im Tyrolia-Verlag ein eigenes Buch erschienen ist. Verfasst wurde es vom örtlichen Pilgerseelsorger P. Peter M. Emberger OSM und der Kulturwissenschafterin Aurelia Benedikt.
"Menschen bringen ihre Hoffnungen und Sehnsüchte an den idyllisch gelegenen Wallfahrtsort – viele von ihnen sorgenvoll und müde auf der Suche nach Trost und Stärkung. Zahlreich sind die Kerzen, die entzündet werden, und die Bitten um Segen. Ich kenne niemanden, der enttäuscht von Maria Waldrast weggegangen ist. Gottes heilsame Gegenwart und die mütterliche Präsenz von Maria, der Mutter unseres Herrn, zeigen auch nach 400 Jahren immer noch Wirkung – nicht selten auch unterstützt vom Heilwasser dieses Ortes, dem eine besondere Kraft nachgesagt wird. Maria Waldrast wird bestimmt auch in Zukunft ein Ort des Durchatmens und der geistlichen Stärkung sein", so Bischof Hermann.
Am am 15. September noch ein weiterer Gottesdienst, diesmal mit dem Südtiroler Bischof Ivo Muser, das Jubiläum feiern.
Zum Jubiläum ist auch ein Bildband im Tyrolia-Verlag erschienen.
